Rezension

Debütroman mit leichten Schwächen

Zornröschen - Liv Jansen

Zornröschen
von Liv Jansen

Bewertet mit 5 Sternen

Wer jetzt durch das pinkfarbene Cover sowie der Anlehnung des Titels an ein bekanntes Märchen einen schmalzigen, verträumten Frauenroman erwartet, wird bereits auf den ersten Seiten enttäuscht. Die Realität sieht anders aus, wie der sehr gute Einstieg ins Buch zeigt. Ohne große Vorworte werden die drei Hauptprotagonistinnen vorgestellt und ein nachvollziehbarer Ausgangspunkt für den Fortverlauf der Geschichte geschaffen. Diese entwickelt sich kontinuierlich weiter, Spannung wird durch die ständigen Szenenwechsel geschaffen. Durch den leichten Schreibstil, der mit Witz und gewollten Übertreibungen oft für einen Schmunzler sorgt, fliegt man förmlich durch die Seiten. Leider werden nicht alle  Rachepläne detailliert beschrieben (das tut der Geschichte aber keinen Abbruch), die zunehmende Anzahl der Protagonisten stiftet stellenweise Verwirrung und unterbicht dadurch kurzzeitig den Lesefluss. Das sind aber auch die einzigen Kritikpunkte; das Ende ist wie erhofft – wenn auch etwas märchenhaft.

Fazit: Alles in allem ein hervorragender Debütroman, wenn auch mit leichten Schwächen. Trotz allem vergebe ich für diese unterhaltsame Lektüre 5/5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.