Rezension

Deine Freiheit gehört mir

Deine Freiheit gehört mir (Band1) -

Deine Freiheit gehört mir (Band1)
von Anny Thorn

Von Anny Thorn habe ich durch eine Kooperation das erste Mal gehört und gelesen. Ihr Buch „You color my Soul“ hat mich in den Bann gerissen und ich wollte daraufhin mehr von ihr lesen. So kam ich zu der Pedrow Dilogie.

 

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder fesselnd und packend. Das Buch ist nicht nur inhaltlich mit den gestalteten Seiten sehr düster, sondern auch inhaltlich. Es gibt eine Triggerwarnung im Buch und obwohl es so dunkel ist, ist es auch voller Emotionen. Der Beginn hat mich sofort in seinen Bann gezogen und die Charaktere konnte ich direkt vor mir sehen und erleben.

Es sind Charaktere mit Ecken und Kanten, Obessionen und viel Impulsivität.

Mariel ist ein Charakter, der schwach zu sein scheint, aber eine innere Stärke besitzt, die erst im Laufe des Buches hervor kommt.

Iwan und Maksim sind zwei manipulative toxische Charaktere, dominant und besitzergreifend. Maksim mochte ich dabei etwas mehr als Iwan.

Aus Mariel und Iwan bildet sich eine toxische Beziehung, die mich oft an Harlequinn und Joker erinnert hat.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Iwan und Mariel erzählt und dadurch bekommt man als Leser einen guten Eindruck über die kranke Psyche der beiden.

Der Roman ist düster mit romantischem Aspekt. Die Gewaltszenen sind detailliert, genauso wie die Sexszenen.

Es geht dabei nicht nur um Gewalt, sondern auch um die Abgründe des Menschen, man selbst sein zu können und keine Grenzen zu kennen. Dazu kommen die Machtspiele, Manipulationen und Geheimnisse.

 

Die Geschichte ist bis zu einem gewissen Punkt großartig. Dann hat sie mich auf halben Weg leider etwas verloren.

Der Wandel von Mariel und wie sie ihre dunkle Seite entdeckt und auslebt, geschah mir zu plötzlich und zu schnell. Wie schnell sie ihre Hemmungen verloren hat von einem anfänglichen unscheinbaren Menschen zu jemanden, der keine Grenzen mehr kennt, war für mich zu abrupt. Im Buch vergeht nicht mal eine ganze Woche bis das alles passiert. Dabei habe ich auch das Gefühl gehabt, dass sich vor allem Mariel sehr viel wiederholt, was Iwans Augen betrifft. Es wurde irgendwann leider sehr nervig zu lesen, dass seine Augen nach Sturm und Gewitter aussehen. Genauso wie die ständige Wiederholung mit Freiheit. Es war nach der Hälfte des Buches ideenlos.

 

Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht in diesem Buch, einen besseren Übergang und Zwiespalt von Mariel mit ihrer dunklen Seite. Die späteren Komplotte wirkten auf mich sehr hinein gequetscht, um noch irgendwie ein Drama zu erzeugen und noch einen Abschluss bezüglich der Blutrache zu bewirken. Es hatte beim Lesen einen merkwürdigen Nachgeschmack. Ich weiß, dass es für den Abschluss der Geschichte noch wichtig war, dass das geklärt ist.

 

Obwohl das Buch ein paar Schwächen hat, empfehle ich es trotzdem weiter, da es mal etwas anderes ist.