Rezension

Dem Kroisleitner sein Vater Kampf um den Schatz oder Aufruhr in den Bergen

Dem Kroisleitner sein Vater - Martin Schult

Dem Kroisleitner sein Vater
von Martin Schult

Bewertet mit 5 Sternen

          Das Cover ist jetzt nicht unbedingt der Hingucker, aber den Buchtitel finde ich ganz witzig.
Kurz zum Inhalt:
Kroisleitner Senior wird tot aufgefunden. Auf den ersten Blick kann man nicht erkennen, ob eines natürlichen Todes oder doch nachgeholfen. Er war ja schon 104 Jahre jung. Klar die Polizei wird eingeschaltet und diese sind dann am Ermitteln. Das kleine Dorf ist in Aufruhr und alte Geschichten kommen wieder zu Tage. Die Gerüchte um den Schatz aus dem Krieg kommen wieder auf. Holt die Vergangenheit das Dorf ein?
Der andere Schauplatz ist Berlin, Kommissar Frassek wird in den Urlaub geschickt, da in seiner Dienststelle nicht alles rund läuft. Illegale Ermittlungen die natürlich auffliegen, also ab in die Zwangsfreizeit. Da er auch den Aufruf im Fernsehen gesehen hat, wo sein Phantombild gezeigt wurde, er war ja zu der Zeit in St. Margarethen wandern als der alte Kroisleitner tot gefunden wurde, ab in den Urlaub in die Steiermark. Kommissar Frassek hat sich den Urlaub so nicht vorgestellt, zuerst Verhaftung weil er gleich als Täter eingestuft wird und dann nur Chaos. Als Kriminaler, kann er es nicht lassen und mengt sich in die laufenden Ermittlungen, der vor Ort tätigen Wiener Polizei ein. Na da ist der Ärger schon vorprogrammiert.
Mein Fazit:
Dem Autor  Martin Schult ist hier ein ungewöhnliches Werk gelungen, eine Mischung zwischen Alpenland und Großstadt. Hat etwas von einem Bauerntheater. Die kleinen eingebauten Szenen, wie mit den Füchsen und Raben sind köstlich.
 Es ist aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, da das Buch nicht so flüssig zu lesen ist. Es sind sehr viele Nebenschauplätze, da schweift man schon mal mit den Gedanken ab und verliert die Orientierung.  Muss wieder zurück und dann geht’s weiter.
Weit nach der Hälfte des Krimis kommt dann auch richtige Spannung auf, die einen doch richtig mit fiebern lässt.  Da überschlagen sich fast die Ereignisse.
Der Autor packt die Dialekte in das Buch wie es nur passt, steirisch, berlinerisch und auch wienerisch.  War für mich ganz witzig zu lesen, fühlte mich in meine steirische Heimat versetzt.
Bis auf ein paar Unzulänglichkeiten, kann ich für den Krimi auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung aussprechen. Es gibt die volle Punktzahl, auch wenn das Cover nicht meins ist.