Rezension

Denn das Leben muss weitergehen

Und trotzdem leben wir -

Und trotzdem leben wir
von Michaela Küpper

Bewertet mit 4 Sternen

Ein ergreifender Roman über Frauen, die nach dem Krieg auf sich allein gestellt waren und neu beginnen mussten.

Nach Kriegsende sind 1945 viele Männer verschollen oder gefallen. Ihre Frauen sind auf sich gestellt und müssen für ihre Kinder sorgen. Es gibt keine Wohnungen und Lebensmittel sind kaum zu bekommen.

Im Krug, einer ehemaligen Gastwirtschaft in einer kleinen Stadt am Mittelrhein, ist Gerrit Mann durch Auflagen der Alliierten gezwungen, ihre Räume Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

So steht eines Tages die junge Eva vor ihrer Tür und bittet um eine Unterkunft. Widerwillig gibt Gerrit ihr das Zimmer, in dem bis vor kurzem noch Hilda lebte. Doch diese ist spurlos verschwunden. Für Eva ist es ein Glücksfall, doch das Zusammenleben mit den anderen Flüchtlingen ist von Misstrauen und Neid geprägt.

Dieser Roman beschreibt das Elend der direkten Nachkriegszeit. Der Hunger hatte das Land im Griff und die Menschen kämpften ums Überleben. Gerade die alleinstehenden Frauen mit ihren Kindern waren besonders betroffen. Im Laufe der Handlung lernt der Leser nicht nur die einzelnen Protagonisten näher kennen, sondern auch ihr persönliches Schicksal. Die verschiedenen Charaktere sind einfühlsam und authentisch beschrieben. Die ergreifende Handlung ließ mir so manches Mal einen Schauer über den Rücken laufen.

Durch den flüssigen Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.

Mein Fazit:

Ein ergreifender Roman, einfühlsam und nachvollziehbar geschrieben. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.