Rezension

Nach dem Krieg

Und trotzdem leben wir -

Und trotzdem leben wir
von Michaela Küpper

Bewertet mit 5 Sternen

Deutschland 1945. Der Krieg ist zu Ende. In einer kleinen Stadt am Mittelrhein lebt Gerrit in einer ehemaligen Gaststätte. Wohnraum ist knapp, alle Zimmer sind belegt. Hauptsächlich von Frauen mit ihren Kindern. Erika und Eva sind zwei von ihnen, freunden sich an. Auch mit Gerrit, die Autos repariert. Ihre Charaktere werden authentisch gezeigt, sie meistern mit viel Kraft die Situation. 

Michaela Küpper schildert anschaulich eine schwere Zeit, in der die meisten Menschen wenig bis nichts hatten. Katastrophale Wohnbedingungen, Mangel an allem, verstörte Kriegsheimkehrer sind nur einige Probleme auf einer langen Liste. Aber auch die Träume, die Hoffnungen werden benannt. Das wird gut vorstellbar beschrieben, auch die historischen Hintergründe werden aufgezeigt. Liest sich interessant, hilft, sich in diese Jahre hineinzuversetzen, Berichte aus den Nachkriegsjahren besser zu verstehen sowie den Mut und die Leistungen der Frauen zu würdigen.