Rezension

Der Alltag im Leben eines Kleinkünstlers und eines Kängurus und eines Pinguins

Das Känguru-Manifest - Marc-Uwe Kling

Das Känguru-Manifest
von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Der Kleinkünstler Marc-Uwe Kling und sein Mitbewohner das kommunistisch Känguru sind einer Verschwörung auf der Spur.
Gemeinsam mit dem neu gegründeten asozialen Netzwerk kämpfen sie gegen das Ministerium der Produktivität.
Neue schräge Geschichten aus dem verrückten Alltag eines Kängurus mit viel Wortwitz und Schnapspralinen.

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Teil der Trilogie und man sollte den ersten Teil gelesen haben, denn es gibt keinen Rückblick und auch keine große Einleitung.
Das Zusammenleben des ungleichen Duos ist wie immer humorvoll und teilweise völlig absurd dargestellt.
Zum Missfallen des Kängurus ist der neue Nachbar ein Pinguin, ein Vertreter für Tiefkühlkost, der - nach Überzeugung des Kängurus - irgend etwas im Schilde führt.
Das Känguru ist trotz seiner direkten und egoistischen Art ist es sehr sympathisch. Der (Klein) Künstler Marc-Uwe Kling hat sich inzwischen mit der absurden Wohnkonstellation abgefunden und das ungleiche Duo leistet sich wie bereits im ersten Buch einen ironischen und unterhaltsamen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen.
Kurze Kapitel behandeln jeweils auf einen Aspekt des Zusammenlebens. Hier werden neben Not-To-Do-Listen, dem immer währenden Thema und der damit verbundenen Diskussionen "Bad-Putzen" auch der Kleinkrieg mit dem Drucker auf ironische Weise und vollkommen verrückt aber genial geschildert.
Dieses Mal kommen aber mehr "Außeneinsätze" und weitere Personen hinzu.
Gerade die Absurdität und Banalität der Episoden machen das Buch aus. Man kann es nicht lesen ohne irgendwann mindestens einen Lachanfall zu bekommen und man kann es einfach nicht weglegen.
Trotzdem ist der zweite Band im Hinblick auf die Qualität der Geschichten der schwächere der Trilogie.
Einen Bonus-Punkt gibt es für die an Bud-Spencer-Fimle angelehnten Anekdoten z. B. "Vier Fäuste außer Rand und Band".
Der "Witzig" -Stempel geht an das Spiel mit den falsch zugeordneten Zitaten und die neuen Wortschöpfungen "Razupaltuff" und "Pentizikulös".
Hinweis zum Hörbuch:
Passend zum Buch ist eine Live-Lesung vom Autor erschienen. Gelesen ist es sogar noch witziger (besser nicht in der Bahn oder beim Autofahren hören).

Fazit:
Von absurd bis ironisch über sehr witzig ist alles in diesem Buch vertreten.
Sympatische und skurrile Charaktere sowie der Wortwitz und der schräge Humor sind top, aber die Qualität der Geschichten in diesem Band kann nicht ganz mit dem Vorgänger und Nachfolger in der Känguru-Trilogie mithalten.

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Rezensiertes Buch: "Das Känguru-Manifest" von Marc-Uwe Kling aus dem Jahr 2011