Rezension

Der Beginn einer modernen KrimiÄra

Jung, blond, tot - Andreas Franz

Jung, blond, tot
von Andreas Franz

Bewertet mit 4 Sternen

 Ich habe lange gebraucht, um mich diesem ersten Band zu widmen, was in der Tat für meine Verhältnisse sehr seltsam ist, da ich Bücher, die in "meiner Ecke" spielen eigentlich immer ganz gerne lese. 
Andreas Franz legt hier einen grundsoliden und spannenden Kriminalroman vor. Er ist weder extrem Action- noch "Splattergeladen", was mir wirklich gut gefallen hat! Hier geht es wieder zurück zum klassischen Krimi, es geht um Ermittlungen und das Eintauchen der Kommissarin in die Tiefen der emotionalen und sozialen Abgründe der Verdächtigen und Angehörigen. 
Mit besonders viel Feingefühl hat Andreas Franz mit Julia Durant eine toughe und willensstarke Protagonistin erschaffen, die mir sehr viel Freude bereitet hat. 
Die Beschreibungen des Settings sind äußerst gelungen und da ich einzelne Spielorte auch kenne, fand ich es spannend zu erfahren, wie der Autor beziehungsweise seine Charaktere diese Gegenden wahrgenommen haben. 
 
Die Charaktere sind von Julia Durant bis zum kleinsten Nebendarsteller gekonnt in Szene gesetzt und sehr authentisch. Natürlich ist auch der ein oder andere dabei, den ich sicher nicht als Sympathieträger sehen würde. 
Die Handlung nimmt wirklich schnell an Fahrt auf und hält mit einer subtilen Spannung nicht hinterm Berg. 
 
Einziges Manko war für mich, dass ich zu schnell schon erkennen konnte, wer der Täter ist, daher der eine Stern abzug. 
 
Fazit:
 
Wirklich gelungener Auftakt der Reihe! Mir hat es auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht und dem werde ich auch nachgehen!