Rezension

Der bisher schwächste Scheibenweltroman

Raising Steam - Terry Pratchett

Raising Steam
von Terry Pratchett

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem bereits das Post- und Bankwesen von Herrn Lipwick revolutioniert wurden, soll dieser nun die neuste Erfindung eines gewissen Dick Simnel für Ankh-Morpok beanspruchen: Die Eisenbahn...

Als großer Terry Pratchett und Lipwick Fan war ich anfangs begeistert, einen neuen Teil der Geschichte lesen zu können, dazu sogar im englischen Original. Leider bemerkte ich bereits sehr früh, dass dieser Roman, immerhin der 40. Scheibenweltroman, nicht so ist wie die anderen.
Genauso wie bei anderen Scheibenweltromanen steigt man quasi mitten in die Geschichte ein: Die Erfindung der Dampfmaschine bringt Ankh-Morpok zum Staunen. Leider bilden dieses Ereignis, genauso wie die politischen Machtspiele der Reiche, lange Zeit die einzigen Höhepunkte einer eher mittelmäßigen Geschichte. Die Handlung plätschert vor sich hin, während Kenner der Scheibenwelt mit dem ein oder anderen lieb gewonnenen Charakter vertröstet werden.
Leider nimmt die Geschichte nicht so schnell Fahrt auf wie die beschriebene Dampflok, die Charaktere bleiben blass und sind nur für Scheibenwelt-Kenner von Interesse. Im Gesamtpaket überzeugte mich der Roman nicht. Einzig die von Pratchett bekannten humoristischen Einlagen, wenn auch viel zu selten, reißen den Roman aus der Bedeutungslosigkeit.