Der brennende Baum
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Das große Finale des packenden Future-Fiction-Zweiteilers
Nova ist in ihren Garten hoch oben in Turris zurückgekehrt. Und sie ist nicht mehr allein. An ihrer Seite ist nicht nur der junge Pilot Jett, sondern auch dessen Vater Harlin und die Rebellin Euly. Könnte es doch nur für immer so bleiben … Doch Nova weiß: Sie müssen zurück nach Solartopia und dessen Bewohner vor den Plänen des Gärtners warnen. Denn er ist nicht das gütige Oberhaupt, für den alle ihn halten, sondern er hat vor, sie alle zurückzulassen, wenn der giftige Nebel, der auch Novas Turm bedroht, näher kommt. Doch um die anderen zu überzeugen, brauchen sie Beweise. Eine gefährliche Mission beginnt, bei der Nova und ihre Freunde versuchen, das geheime Labor des Gärtners ausfindig zu machen. Und ihnen läuft die Zeit davon …
Rezension:
Zusammen mit Jett und anderen konnte Nova in ihren Dachgarten zurückkehren. Doch der Nebel steigt, und auch hier wird es nicht mehr lange sicher sein. Außerdem müssen sie den Gärtner stoppen, bevor ein Großteil der Bevölkerung Solartopias von diesem zum Sterben verdammt wird. Deshalb müssen sie zurück, um allen zu beweisen, dass der Gärtner ein falsches Spiel spielt. Das Problem ist nur, dass sie in Solartopia als Terroristen gesucht werden.
Im Abschluss ihrer Jugend-Abenteuer-Öko-Thriller-Dilogie wirkt ihre 16-jährige Protagonistin Nova gereifter, was auch daran liegen dürfte, dass sie jetzt im Gegensatz zur Ausgangslage in Band 1 („Am Anfang der Welt“) echte Freunde beziehungsweise Mitkämpfer an ihrer Seite hat. Einen Finn braucht sie nicht mehr. Nach dem Auftakt in Turris verlagert sich die Handlung schnell wieder nach Solartopia, wo Nova die Hauptlast bei der Beweissuche zufällt. Das bietet ihr und dem Leser neue Einblicke in das wahre Leben in der Stadt. Und das erweist sich zunehmend als weitaus weniger utopisch-paradisisch, als es zunächst erschien. Zum Finale hin wird die Handlung immer schneller, bis der Showdown dann überraschend kurz und unkompliziert vonstattengeht. Die sich in Band 1 anbahnende Romanze zwischen Nova und Jett wird kaum noch thematisiert. Die Handlung der Dilogie als Ganzes funktioniert gut und bietet einen ‚runden‘ Lesegenuss. Das Ende, das durch ein Kapitel mit Epilog-Charakter abgeschlossen wird, macht eine Fortsetzung unwahrscheinlich.
Natürlich dient die Protagonisten der Autorin auch in diesem Band wieder als Ich-Erzählerin. Wie schon beim 1. Band muss ich aber auch hier wieder das ‚Genter-Deutsch‘ der Übersetzung kritisieren. Wo im Original mit Sicherheit einfach „teachers“ steht, macht die Übersetzung daraus ständig „Lehrerinnen und Lehrer“, statt es einfach korrekt mit „Lehrer“ zu übersetzen. Auch ist ständig von „Schülerinnen und Schülern“, „Bewohnerinnen und Bewohnern“ oder „Absolventinnen und Absolventen“ die Rede, obwohl in allen Fällen aus dem Zusammenhang auch so klar wäre, dass in allen diesen Fällen auch weibliche Schüler, Bewohner, Absolventen dabei sind. Das stört den Lesefluss leider deutlich.
Fazit:
Diese dystopische Jugend-Öko-Thriller-Dilogie kann auch im 2. Band überzeugen, der schneller und Action-lastiger als der 1. erscheint.
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