Rezension

Der brennende Baum

Solartopia – Bis zum Ende der Zeit -

Solartopia – Bis zum Ende der Zeit
von Victoria Hume

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Das große Finale des packenden Future-Fiction-Zweiteilers

Nova ist in ihren Garten hoch oben in Turris zurückgekehrt. Und sie ist nicht mehr allein. An ihrer Seite ist nicht nur der junge Pilot Jett, son­dern auch des­sen Vater Har­lin und die Rebel­lin Euly. Könnte es doch nur für immer so blei­ben … Doch Nova weiß: Sie müs­sen zu­rück nach Solar­topia und des­sen Be­woh­ner vor den Plä­nen des Gärt­ners war­nen. Denn er ist nicht das gü­tige Ober­haupt, für den alle ihn hal­ten, son­dern er hat vor, sie alle zu­rück­zu­las­sen, wenn der gif­tige Nebel, der auch Novas Turm be­droht, näher kommt. Doch um die ande­ren zu über­zeu­gen, brau­chen sie Be­weise. Eine ge­fähr­li­che Mis­sion be­ginnt, bei der Nova und ihre Freunde ver­su­chen, das ge­heime Labor des Gärt­ners aus­fin­dig zu machen. Und ihnen läuft die Zeit da­von …

 

Rezension:

Zusammen mit Jett und anderen konnte Nova in ihren Dach­gar­ten zu­rück­keh­ren. Doch der Nebel steigt, und auch hier wird es nicht mehr lange sicher sein. Außer­dem müs­sen sie den Gärt­ner stop­pen, be­vor ein Groß­teil der Be­völ­ke­rung Solar­topias von die­sem zum Ster­ben ver­dammt wird. Des­halb müs­sen sie zu­rück, um allen zu be­wei­sen, dass der Gärt­ner ein fal­sches Spiel spielt. Das Pro­blem ist nur, dass sie in Solar­topia als Ter­ro­ris­ten ge­sucht wer­den.

Im Abschluss ihrer Jugend-Abenteuer-Öko-Thriller-Dilogie wirkt ihre 16-jäh­rige Prota­gonis­tin Nova ge­reif­ter, was auch daran lie­gen dürfte, dass sie jetzt im Ge­gen­satz zur Aus­gangs­lage in Band 1 („Am An­fang der Welt“) echte Freunde be­zie­hungs­weise Mit­kämpfer an ihrer Seite hat. Einen Finn braucht sie nicht mehr. Nach dem Auf­takt in Turris ver­la­gert sich die Hand­lung schnell wie­der nach Solar­topia, wo Nova die Haupt­last bei der Be­weis­suche zu­fällt. Das bie­tet ihr und dem Leser neue Ein­blicke in das wahre Leben in der Stadt. Und das er­weist sich zu­neh­mend als weit­aus weni­ger uto­pisch-para­di­sisch, als es zu­nächst er­schien. Zum Finale hin wird die Hand­lung immer schnel­ler, bis der Show­down dann über­ra­schend kurz und un­kom­pli­ziert von­stat­ten­geht. Die sich in Band 1 an­bah­nende Ro­manze zwi­schen Nova und Jett wird kaum noch the­ma­ti­siert. Die Hand­lung der Di­logie als Gan­zes funktio­niert gut und bie­tet einen ‚run­den‘ Lese­genuss. Das Ende, das durch ein Kapi­tel mit Epi­log-Cha­rak­ter ab­ge­schlos­sen wird, macht eine Fort­set­zung un­wahr­schein­lich.

Natürlich dient die Protagonisten der Autorin auch in diesem Band wie­der als Ich-Er­zäh­lerin. Wie schon beim 1. Band muss ich aber auch hier wie­der das ‚Gen­ter-Deutsch‘ der Über­set­zung kri­ti­sie­ren. Wo im Ori­gi­nal mit Sicher­heit ein­fach „tea­chers“ steht, macht die Über­set­zung da­raus stän­dig „Leh­rerin­nen und Leh­rer“, statt es ein­fach kor­rekt mit „Leh­rer“ zu über­set­zen. Auch ist stän­dig von „Schü­lerin­nen und Schü­lern“, „Be­woh­nerin­nen und Be­woh­nern“ oder „Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten“ die Rede, ob­wohl in allen Fäl­len aus dem Zu­sam­men­hang auch so klar wäre, dass in allen die­sen Fäl­len auch weib­liche Schü­ler, Be­woh­ner, Ab­sol­ven­ten dabei sind. Das stört den Lese­fluss lei­der deut­lich.

 

Fazit:

Diese dystopische Jugend-Öko-Thriller-Dilogie kann auch im 2. Band über­zeu­gen, der schnel­ler und Action-las­ti­ger als der 1. er­scheint.

 

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