Rezension

Der coole Norden - Der relaxte Süden - Das heiße Asien - Der würzige Orient

Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche - Stevan Paul, Günter Beer

Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche
von Stevan Paul Günter Beer

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Hier mal ausnahmsweise der offizielle Klappentext – bei einem Kochbuch finde ich es besonders wichtig was das Buch verspricht und wie man es selbst dann erlebt/erkocht hat:

Vegetarisch kochen, und das Ganze einfach, schnell und auch noch international? Was nach der Quadratur des Kochbuch-Kreises klingt, ist dem bekannten Kochbuchautor und Food-Blogger Stevan Paul mühelos gelungen: In Die Am-liebsten-jeden-Tag-einfach-lecker-Veggie-Küche mit 100 grünen Rezepten hat er das Beste aus den Küchen der Welt überraschend neu interpretiert! Das Besondere: Alle Rezepte gelingen ganz einfach, denn sie kommen mit wenigen Zutaten und vor allem ohne exotische Spezialprodukte aus, sind ausführlich beschrieben und stehen dennoch in kurzer Zeit verlockend duftend auf dem Tisch. Aber nicht nur Kocheinsteiger werden mit Stevan Pauls kleiner Veggie-Bibel glücklich und satt - auch vegetarisch Eingeschmeckte auf der Suche nach neuen Alltagsgerichten sowie alle Teilzeitvegetarier werden garantiert fündig. Zusätzlich Appetit machen viele persönliche Tipps und Teaser zu den Rezepten, die richtige Portion Warenkunde sowie viele vegane Varianten.

 

EIGENE MEINUNG:

Zum Cover muss ich sagen, dass es mich in der Buchhandlung schon angezogen hat, ich allerdings da schon zu faul war den ganzen Titel zu lesen ;) Die Aufmachung an sich gefällt mir allerdings gut, wirkt modern und locker und von der Verarbeitung her finde ich das Buch wirklich hochwertig!

Ich hatte dann das Glück das Buch in einer Leserunde zu finden und habe mich beworben, weil 3 Sachen versprochen wurden:

Alltagstaugliche Rezepte
Einfach zubereitete Gerichte
Und natürlich: LECKER! :)

Auf insgesamt 192 Seiten werden von Kochbuchautor und Food-Bloggers Stevan Paul 100 verschiedene Rezepte vorgestellt. Das Ganze ist in vier Kapitel unterteilt: Der coole Norden, der relaxte Süden, das heiße Asien und der würzige Orient. Die Idee finde ich eigentlich ganz witzig! Besonders gut fand ich allerdings, dass vor jedem Kapitel die typischen Zutaten genauer erklärt werden, bei einigen hätte ich nämlich nicht so genau gewusst was das eigentlich ist (Tahin??).

Wichtig sind mir bei einem Kochbuch immer gute und realistische Bilder – ich hasse es wenn ich nicht weiß wie das Ganze später überhaupt aussehen soll – und da kann man sich hier wirklich nicht beschweren. Zu jedem Gericht gibt es ein Bild, die Zutatenliste ist verständlich und der Ablauf gut beschrieben. Außerdem findet man Angaben zu kcal, EW, F und KH. Vorsichtig muss man hier allerdings doch sein: Nicht alle Gerichte sind auf die gleiche Personenanzahl ausgelegt! Schön finde ich jedoch, dass es zu den Gerichten immer ganz kurz ein paar einleitende Worte gibt – manchmal mit einer kleinen Hintergrundinfo etc. Auch wirklich gut gefallen hat mir die Idee, dass es oft ein kleines Kästchen gibt das Tauschtipps für bestimmte Zutaten aufweist – so können diese bei nicht Gefallen oder Vertragen ohne schlechtes Gewissen gleich durch die Tipps ersetzt werden!

Bevor ich es vergesse: Die einleitenden Worte ins Buch gefallen mir gut und sind knapp genug gehalten – ist ja schließlich ein Kochbuch und kein Roman! Die Inhaltsangabe gibt mir jetzt weniger. Da ist mir für einen kurzen Überblick zu viel Text und zu wenig schnelles Nachschlagen oder Anregen. Ich muss aber auch anfügen, dass am Ende des Buches noch ein Register existiert.

Zu Beginn gibt es außerdem noch „Das Veggie Eiweiß 1 x 1“ in dem die Themen Hülsenfrüchte, Veggie-Fleisch und Milchprodukte etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Zum zweiten Punkt habe ich noch zu sagen, dass relativ viele Gerichte mit Seitan, Tempeh, Tofu im Buch enthalten sind. Ich persönlich brauche und will das nicht, bin allerdings auch kein Vegetarier. In einigen anderen Rezensionen habe ich aber auch kritische Worte gelesen was das Kochen mit vielen Sojaprodukten in Bezug auf Umweltschonung angeht. In der Leserunde waren sich aber wohl auch alle einig, dass viele Rezepte ohne große Geschmacksverluste einfach ohne diese Produkte gekocht werden können.

Zu meinen Erfahrungen: Aus den ersten drei Bereichen habe ich verschiedene Rezepte ausprobiert; im letzten Teil habe ich um ehrlich zu sein einfach nichts gefunden was mich momentan wirklich anspricht. Die Zeitangaben haben bei mir gut gepasst, allerdings habe ich meist nach Gefühl wesentlich weniger Öl verwendet als angegeben. Die anderen Zutaten konnte man überwiegend leicht auftreiben oder hatte man wirklich schon zu Hause. Mir ist aufgefallen, dass ich so gut wie bei jedem Gericht Knoblauch weglassen musste, weil ich das unter der Arbeitswoche nicht esse, aber es hat dem Geschmack keinen Abbruch getan! Meine Gerichte konnten meistens gut mit den Bildern mithalten, was für mich wichtig ist und mich auch gefreut hat. Und geschmeckt hat es auch! :)

Da ich öfter vorkoche war es für mich auch wichtig, dass die Gerichte am nächsten Tag noch schmecken und auch da kann ich mich nicht beschweren. Ob sie jedoch immer so „schnell“ zu kochen und alltagstauglich sind wie versprochen, dass man sich auch nach einem längeren Arbeitstag noch dazu überwinden kann, finde ich teilweise fraglich. Auch muss man erwähnen, dass die Zutaten nicht immer die günstigsten sind – für einen kleinen Geldbeutel vielleicht manchmal schwierig. Nach so manchen Gerichten war meine Spülmaschine außerdem auch gut gefüllt – ohne diese hätte es vielleicht nicht so viel Freude bereitet. Als positiven Punkt fällt mir noch ein, dass es auch vegane Rezepte im Buch gibt die dann auch extra gekennzeichnet sind!

 

FAZIT:

Insgesamt trotz kleinerer Kritikpunkte ein schönes, hochwertiges Buch bei dem sich wohl jeder etwas findet und aus dem man schöne Ideen ziehen kann! Meiner Meinung nach ist es auch für Kochanfänger geeignet und bringt Spaß und Abwechslung in die Küche.