Rezension

Der Dunkle Turm II: Drei

Der dunkle Turm 2. Drei - Stephen King

Der dunkle Turm 2. Drei
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich um Band 2 von Stephen Kings Der-Dunkle-Turm-Reihe.

Nachdem Roland, der Revolvermann, den Mann in Schwarz getroffen hat, erblickt er zum ersten Mal das Meer und schaut staunend einen meilenweiten Strand entlang. Noch erstaunlicher ist aber, dass sich drei Türen aus dem Nichts auftun, hinter denen Roland die Drei in unserer Welt findet.

Der 2. Band der Fantasy-Saga „Der Dunkle Turm“ beginnt wenige Stunden nach dem 1. Teil. Roland ist am Strand, staunt, schaut, und wird sofort mit gewalttätigen Monstern konfrontiert, die das Blut nur so spritzen lassen, wodurch sofort Spannung aufgebaut wird. Obwohl man sich noch immer in dieser wirren Welt des dunklen Turms befindet, nimmt sie doch langsam schärfere Konturen an und Stephen King geht durch die drei mysteriösen Türen eine Verbindung mit unserer Welt ein.

Hinter jeder Tür befindet sich ein Mensch, den Roland zu sich holen muss, um zum dunklen Turm zu gelangen. Und man kann sich bestimmt vorstellen, wie verwirrend unsere Welt auf den letzten Revolvermann wirken mag, denn umgekehrt ist es ja genauso der Fall. Roland entdeckt also das Leben in New York und setzt alles daran, die Menschen hinter den Türen zu sich an den Strand zu ziehen. Das ist natürlich nicht leicht, denn erstens hat er es mit sehr speziellen Charakteren zutun und zweitens ist er selbst stark angeschlagen, was mich beim Lesen ständig um ihn bangen gelassen hat.

Besonders gut hat mir die Vorrede des Autors gefallen, die noch einmal den 1. Teil Revue passieren lässt. Hier werden sämtliche Fäden aufgegriffen, was den Einstieg und die Orientierung in diesen Folgeband erheblich erleichtert hat.

Außerdem nimmt nicht nur diese Fantasy-Welt sondern auch Roland markantere Züge an. Langsam erhält man ein Bild vom Charakter des Revolvermanns, man bekommt zumindest eine vage Vorstellung davon, was ihn antreibt und warum er diesen Turm unbedingt erreichen will. 

Zudem hat mir die Verbindung zu unserer Welt gut gefallen und hier habe ich sogar leichte Gänsehaut gespürt. Man stelle sich vor, es öffnet sich mitten im Nirgendwo, im Flugzeug oder in der Umkleidekabine eine Tür und der Revolvermann lacht einen an! Ok, Roland lacht nicht, aber die Vorstellung ist trotzdem gruselig.

Natürlich weiß er sich in unserer Welt nicht zu benehmen und bringt einiges durcheinander, was nicht nur zum Gruseln sondern auch zum Schmunzeln und manchmal zum Lachen führen kann.

Die Charaktere, die sich hinter den Türen verbergen, sind wirklich sehr speziell und man kann schon sagen, dass Roland nicht gerade den Joker gezogen hat. Das macht ihm doch etwas zu schaffen, aber er wäre nunmal kein Revolvermann, wenn er sich nicht zu helfen wüsste.

Der zweite Band von Stephen Kings Fantasy-Saga um den dunklen Turm hat mir jedenfalls erheblich besser als Teil 1 gefallen. Der Autor vermischt Fantasy- und Horrorelemente, spielt mit den Welten und Figuren und hat mir zweifellos Lust auf Rolands weitere Reise zum dunklen Turm gemacht.

Der-Dunkle-Turm-Reihe:
1) Schwarz 
2) Drei
3) Tot
4) Glas
5) Wolfsmond
6) Susannah
7) Der Turm
8) Wind

© NiWa