Rezension

Der Elfendetektiv ermittelt

Erkül Bwaroo bittet zum Tanz -

Erkül Bwaroo bittet zum Tanz
von Ruth M. Fuchs

Bewertet mit 4 Sternen

Erkül Bwaroo ist ein exzentrischer Elf und daher hocherfreut über eine Einladung zum Ball bei Königin Rosamunde. Da er auch Privatdetektiv ist, soll er dort allerdings auf Mörderjagd gehen. Keine leichte Aufgabe bei den zickigen Prinzessinnen, die dort einen Bräutigam finden sollen. Stoff genug für eine fantasievolle Mischung aus Agatha Christies belgischem Detektiv mit etlichen Märchenmotiven.

Selbstverständlich muss Bwaroo persönlich auf dem Cover des Buchs erscheinen. Die beiden jungen Frauen im Hintergrund der bunten Zeichnung machen sich zwar lustig über die kleine Person, sie sollten ihn aber nicht unterschätzen. Mit viel Wortwitz und französischem Akzent macht er sich an die Lösung einiger mysteriöser Mordfälle. Die Ähnlichkeit zum Romanhelden von Agatha Christie ist hier durchaus beabsichtigt und überaus gut gelungen. Die Geschichte wird von seinem Assistenten Dr. Heystings als Ich-Erzähler wiedergegeben und kommentiert; der Schreibstil ist leicht, die Dialoge sind lebhaft und die Handlung bis zum Ende gut durchdacht.
Es handelt sich um den achten Folgeband einiger Kriminalgeschichten um den Elfendetektiv, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Für mich war es der erste Fall aus dieser Serie, die Hintergründe um den Ermittler und sein Umfeld sind allerdings gut beschrieben und verständlich; ein Personenregister befindet sich am Ende des Buchs. Die Einleitung mit der Beschreibung der Charaktere und der Fantasywelt, in der die Geschichte spielt, war mir persönlich etwas zu ausschweifend und nahm ein gutes Drittel des Buches ein. Danach nimmt die Geschichte allerdings Fahrt auf und bietet etliche Stunden guter Unterhaltung.