Rezension

Serienmörder im Märchenreich

Erkül Bwaroo bittet zum Tanz -

Erkül Bwaroo bittet zum Tanz
von Ruth M. Fuchs

Bewertet mit 5 Sternen

Er bezeichnet sich selbst als der größte Detektiv, sein Schnurrbart ist legendär, sein französischer Akzent ausgeprägt und seine kleinen grauen Zellen lösen jedes Rätsel und überführen jeden Täter. Nein, hier ist nicht die Rede von Hercule Poirot, hier wird Erkül Bwaroo, die elfische Variante des berühmten Belgiers beschrieben. Eine, in meinen Augen äußerst gelungene Persiflage auf den großen Poirot. In seinem neuesten Fall wird Erkül von der Königin höchstpersönlich zu ihrer Festivität eingeladen, sie richtet eine Reihe von Bällen für einen befreundeten Prinzen als Brautschau aus. Sämtliche Prinzessinnen und geeigneten jungen Damen aus allen Reichen sind dafür eingeladen. Nur scheint es einen Mörder zu geben, dem schon zwei der kapriziösen, zickigen Prinzessinnen zum Opfer gefallen sind. Es wäre eine Katastrophe, sollte einer Prinzessin während der Brautschau etwas passieren. Natürlich nimmt Erkül diese Herausforderung an und natürlich kommt er dem Mörder mit Hilfe seines Assistenten Dr. Artur Heystings auf die Spur. Bis es zur großen Auflösung kommt, darf man als Leser mit rätseln und vor allen Dingen die verschiedenen Prinzessinnen kennenlernen. Jeder, der einige Märchen der Gebrüder Grimm kennt, wird sie erkennen. Ich fand es sehr lustig mal die anderen Seiten der Prinzessinnen kennenzulernen und ihre Sicht der Dinge. Als Erzähler fungiert übrigens der gute Dr. Heystings, der Erküls Marotten mit einigem Humor sieht, denn der geniale Erkül ist kein einfacher Elf.

Für mich war dieses Buch eine äußerst gelungene Mischung von Fantasy, Märchen und Krimi, flott und fesselnd geschrieben. Natürlich muss man sich als Krimileser darauf einlassen können, dass Hercule Poirot ein wenig durch den Kakao gezogen wird.