Rezension

Der Erste Weltkrieg und die Frauen

Die Buchbinderin von Oxford -

Die Buchbinderin von Oxford
von Pip Williams

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Peggy aus Jericho, dem Arbeiterviertel in Oxford, die mit zwölf Jahren die Schule verließ, um Buchbinderin zu werden und so zum Unterhalt der Familie beizutragen. Wenige Jahre später stirbt ihre Muttter und Peggy bleibt zurück mit ihrer Zwillingsschwester Maude, die nicht ganz lebenstauglich und damit auf dauerhaften Beistand durch Peggy angewiesen ist. Aber auch sie leistet ihren Beitrag in der Buchbinderei.

Peggy aber will mehr: sie kommt ganz nach ihrer bildungshungrigen Mutter und irgendwann zeigt sich, dass ein Studium nicht (mehr) ganz undenkbar ist. Doch die Ereignisse überschlagen sich, England füllt sich mit Flüchtlingen aus Belgien, mit denen auch Peggy und Maude zu tun bekommen, ihre mütterliche Freundin hingegen ist weit fort in einem Militärkrankenhaus und erlebt Furchtbares.

Ein Roman mit einem sehr spannenden, für mich in vielerlei Hinsicht neuen Inhalt, der mich leider durch stellenweise und immer wiederkehrende Langatmigkeit nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

Man sollte schon sehr erfahren im Lesen anspruchsvollerer historischer Romane sein, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Ansonsten läuft man Gefahr, das Buch nach wenigen Seiten entnervt in die Ecke zu pfeffern!