Rezension

der etwas andere Sparks-Roman

Wie ein Licht in der Nacht - Nicholas Sparks

Wie ein Licht in der Nacht
von Nicholas Sparks

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wenn man (wie ich) mit diesem aktuellen Roman von Nicholas Sparks, nun das 17. Buch des Autors liest, sollte man denken, man wüßte, worauf man sich einläßt. Ein Sparks-Roman ohne Taschentücher? Ein absolutes No-Go. Auch wenn ich mir jedesmal sage, dass es doch auch mal ohne Tränen gehen muss. Doch überrascht hat mich dieses Buch dennoch SEHR.

Die Geschichte beginnt damit, dass wir die junge Katie kennenlernen, die aus dem Nirgendwo zu kommen scheint und ihr Quartier im Küstenort Southport bezieht. Schnell lernt sie Alex kennen, den jungen Witwer und Vater von zwei Kindern. Denn ihm gehört ein kleiner Laden, in dem Katie fortan ihre Lebensmittel kauft.

Schnell merkt der Leser auch, dass mit Katie etwas nicht stimmt, denn sie wirkt sehr scheu und zurückhaltend und selbst ihrer Nachbarin Jo vertraut sie sich erst nach langer Zeit an.

Bis zu diesem Zeitpunkt bekommt der Leser genau das, was er von einem 'normalen' Sparks-Roman erwartet. Eine Liebesschmonzette (das ist nicht negativ gemeint, denn ich LIEBE diese gefühvollen Sparks-Geschichten, sonst hätte ich nicht alle seine Bücher verschlungen), die sich anfühlt wie ein Spaziergang im Park bei Sonnenschein mit Vogelgezwitscher im Hintergrund.

Doch als Katie und Alex sich näher kennenlernen und sie beginnt, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen, lernte ich einen völlig neuen Sparks kennen, der mir gezeigt hat, dass er mich auch mit einer sehr rasanten, spannenden und fast thrillerartigen Schreibweise fesseln kann. Und zwar so sehr, dass ich die zweite Hälfte des Buches in einem Rutsch weggelesen habe, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Dieser Roman unterscheidet sich meiner Meinung nach von den anderen 16 Romanen zuvor und der Ausflug, den ich mit Nicholas Sparks nun Hand in Hand gehen konnte, hat mir mehr als gut gefallen.

Der Gedanke, dass ich diesmal vielleicht wirklich keine Taschentücher brauchen würde, war allerdings ein Trugschluss, denn die letzten Seiten konnte ich aufgrund der tränenden Augen und des leisen Schluchzens nur noch verschwommen wahrnehmen.

Ein Roman, der ans Herz geht, bei dem man aber auch aufpassen muss, dass man vor lauter Spannung das Atmen nicht vergisst!