Rezension

der Kampf ums Überleben hat begonnen

Wege in die Hölle
von JD Alexander

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

»Zuletzt war von einem Virus die Rede gewesen…«

Plötzlich bleibt seine Zellentür geschlossen. Immer weniger Wärter tauchen auf. Nachrichtensperren und Einzelhaft werden verhängt. Von einer tollwutähnlichen Pandemie und dem völligen Zusammenbruch Europas wird gemunkelt. Die Gerüchte, die von einem Knastfenster zum anderen gelangen, sind katastrophal. Als die ersten Häftlinge erkranken, wird Martin klar, dass es um Leben und Tod geht. Er muss ausbrechen, wenn er seine Familie jemals wiedersehen will. Muss vorbei an der verriegelten Zellentür und den letzten Wärtern. Vorbei an den anderen Insassen, allesamt Schwerverbrecher, die ihre ganz eigenen Pläne verfolgen. Dann bleiben auch noch Strom und Wasser weg. Eine Revolte bahnt sich an. Und die Schreie in der Dunkelheit werden lauter…

Derweil entkommt die Studentin Bianca nur knapp einem Inferno. Die ersten Wochen nach dem Ausbruch der Krankheit hat sie sich in einer kleinen Wohnung versteckt. Jetzt irrt sie schutzlos durch eine Welt, die nicht mehr die alte ist, durch ein zerstörtes Land, in welchem jeder sich selbst der Nächste ist, in dem das Recht des Stärkeren gilt und das geplagt wird von wahnsinnig gewordenen Infizierten, die mit bloßen Händen alles zerreißen, was ihnen in die Quere kommt.

Wege in die Hölle: Untergang ist der zweite Teil der Reihe. Obwohl ich Teil eins nicht gelesen habe, konnte ich problemlos in die Story einsteigen, und die hat es in sich. Auf der einen Seite ist da Martin im Knast, der nicht wirklich weiß, was draußen passiert ist. Nur spärlich gelangen Informationen zu den Gefangenen. Und doch ändert sich das Leben im Knast dann schlagartig. Martin hat nur einen Wunsch: raus aus dem Knast zu seiner Familie zu kommen. Die Gruppe um Bianca kämpft währenddessen draußen ums Überleben.

Mich hat der Strang um Martin etwas mehr fasziniert, was er erlebt wird so eindringlich geschildert dass ich das Gefühl hatte, direkt dabei zu sein. Schockierend ist die Brutalität, der Verfall von allen moralischen Werten, keiner weiß mehr wem er trauen kann. Neben den beiden Hauptsträngen gibt es immer wieder eingeschobene Episoden über andere Personen, so dass man sich eine ungefähre Vorstellung machen kann, was nach dem Ausbruch des Virus in anderen Teilen des Landes vor sich geht.

Der Schreibstil ist schön locker und lässt sich flüssig lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich fand die Story total spannend und fesselnd, einzig am Ende bleibt mir etwas zu viel offen. Fragen, auf die ich gerne jetzt schon Antworten gehabt hätte. Jetzt bleibt nur auf den nächsten Teil zu warten, ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.