Rezension

Der Klang deines Lächelns

Der Klang deines Lächelns - Dani Atkins

Der Klang deines Lächelns
von Dani Atkins

Dani Atkins hat es schon einmal geschafft, mich völlig zu verzaubern. Die Nacht schreibt uns neu hat mich eine Nacht durchlesen (und -heulen) lassen und seitdem warte ich auf ein neues Buch von ihr. In den Weihnachtsferien war es dann endlich soweit und ich konnte Der Klang deines Lächelns lesen.

Der neue Roman erzählt die Geschichte von zwei Frauen, deren Leben sich immer wieder kreuzen, und deren Leben bei jeder neuen Begegnung verändert wird. Charlotte und Ally, Charlotte und David, David und Ally, Ally und Joe. Durch zwei Ich-Erzählerinnen und diverse Zeitsprünge erfahren wir, wie es zu dieser schicksalshaften Nacht im Krankenhaus gekommen ist, warum sich jeder so verhält, wie er sich eben verhält, und auch, wie es dann zu diesem Ende kommen konnte. Ein Ende, das ab einem bestimmten Punkt absolut vorhersehbar war. Nämlich ab dem Punkt, ab dem klar wird, was Davids einzige Überlebenschance ist.

"Ich beugte mich hinunter zu der Eisstatue, die einmal der warmherzigem liebevolle Mann gewesen war, in den ich mich vor Jahren verliebt hatte."
 (Ally, Seite 61)

Auch Der Klang deines Lächelns hat mir hin und wieder die Tränen in die Augen getrieben, aber die Geschichte von Ally und Charlotte hat mich nicht so berührt, wie die von Emma und Jack - obwohl auch da das Ende von Anfang an klar war. Der Klang deines Lächelns ist auch traurig und romantisch und zwischendurch fesselnd, wirkt mir aber gleichzeitig zu durchstrukturiert, zu konstruiert. Die Zahnräder passen einfach zu perfekt ineinander, alles ist schicksalshaft, nichts, was passiert, passiert zufällig. Einfach alles hat eine tiefere Bedeutung und das wurde mir irgendwann zu viel.

Der Klang deines Lächelns ist ein schöner Liebesroman, keine Frage, viel besser als so manch anderer, den ich in den letzten Monaten gelesen habe. Aber an Die Nacht schreibt uns neu reicht er nicht heran.

(c) Books and Biscuit