Rezension

Der Krimi konnte mich überzeugen

Die Toten von Thunder Bay -

Die Toten von Thunder Bay
von Douglas Skelton

Bewertet mit 4 Sternen

Vor 15 Jahren wurde eine Frau auf der schottischen Insel Stoirm brutal erschlagen. Den mutmaßlichen Täter, Roddie Drummond, haben die Geschworenen aus Mangel an Beweisen freigesprochen und er verließ daraufhin die Insel. Doch nun ist seine Mutter gestorben und er kehrt zurück. Dadurch werden alte Wunden wieder aufgerissen…

Das Buch startet sehr gemächlich, ein wenig langatmig und ausführlich. Es hat fast 100 Seiten lang gedauert, bis die Geschichte für mich in Gang kam. Dann fängt das Gefüge auf der Insel langsam zu bröckeln an. Wir begleiten die Journalistin Rebecca Connolly, die nach Stoirm gekommen ist, um über die Rückkehr von Roddie Drummond zu berichten. Sie spricht mit den Einwohnern der Insel und tritt damit nach und nach Steine los.

Douglas Skelton schafft es hervorragend, mir als Leserin ein Gefühl für die Insel Stoirm, die eingeschworene Gemeinschaft und die vielen Geheimnisse zu vermitteln. Was auf Stoirm geschieht, bleibt auf Stoirm und geht keinen Außenstehenden etwas an. Doch im Laufe des Buches überschlagen sich die Ereignisse immer mehr. Die Behaglichkeit der Insel und ihrer Bewohner weicht immer mehr den Eskalationen, die von Tag zu Tag ausufernder werden.

Während des Lesens habe ich der Reihe nach fast alle Figuren verdächtigt, den Mord vor 15 Jahren begangen zu haben. Die Auflösung am Ende war für mich zwar authentisch, hat mir jedoch nicht sonderlich gefallen.

Fazit: Wenn das Buch zu Beginn mehr Tempo gehabt und sich eine andere Auflösung ergeben hätte, wäre „Die Toten von Thunder Bay“ für mich ein perfekter Krimi gewesen.