Rezension

Der letzte Garten der Hoffnung

Der letzte Garten der Hoffnung -

Der letzte Garten der Hoffnung
von Liane Mars

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Cover: 
Besticht durch seine Schlichtheit und die tollen Elemente, die das ganze zu einem einzigartigen kleinen Kunstwerk machen. Ich hätte mir hier allerdings mehr Grün gewünscht, auch wenn das Cover trotzdem zum Buch passt. 

Meine Meinung: 
Anfangs fühlte ich mich total verloren und wie in die Geschichte hineingeworfen. Weder wusste ich um was es genau geht, noch warum es so schnell los geht. Nur langsam lüfteten sich hier die Geheimnisse und Geschehnisse. Aber genau das macht auch den Reiz der Geschichte aus. Ich war neugierig. 

Tallyana, genannt Tally, ist eine Gärtnerin und Hüterin der magischen Wesen des Gartens. Dabei kann sie glänzen, leidet aber auch an Einsamkeit nach dem Tod ihrer Tante. Vom Kämpfen hat sie keine Ahnung und so ist für sie eine komplette Überforderung als sie auf einmal die Entscheidung treffen muss Menschen zu retten und damit gegen die Regeln zu verstoßen oder in ihrem Garten zu bleiben. 

Die Menschen die Tally rettet sind alles andere als gewöhnlich, alle haben ihren eigenen Willen, ihren eigenen Charakter und es macht viel Spaß diese zu entdecken. 
Aiona ist zurückhaltend, geheimnisvoll und ihre Begleiter scheinen alles für ihren Schutz geben zu wollen. Warum dies so ist, muss man als Leser erst einmal selber herausfinden. 
Samuel, ihr Bruder, ist anfangs ein wenig eindimensional. Sein Fokus liegt allein auf Aiona und ihrem Schutz. Hier hätte ich gerne mehr über seine Beschützerinstikte und Beweggründe erfahren. Er wirkte recht flach. 

Avi ist am intressantesten. Er ist nicht mit den beiden verwandt, scheint seine eignen Ziele zu verfolgen und macht die größte Entwicklung durch, was ich sehr gut fand. Die Geschichte mit ihm und Tally steht hier nicht im Vordergrund, sondern enwickelt sich in einem guten Tempo.

Der Schreibstil konnte mich komplett abholen, wenn auch anfangs ein wenig holprig, so entwickelt sich besonders die Magie des Gartens und der Geschöpfe zu einem wundervollen Erlebnis voller Magie und Wunder, die ich gerne entdeckt habe. Immer wieder konnte ich über die Ideen und bildhaften Beschreibungen schmunzlen, mich verlieren und eine schöne Zeit erleben. 
Das einzige Manko der Geschichte ist wirklich der Start, hier muss man Geduld mitbringen und sich auf die Geschehnisse einlssen, dann wird man mit einer magischen Geschichte voller Wunder belohnt. 

Mein Fazit: 
Eine tolle Geschichte, auf die man sich komplett einlassen sollte, damit sie ihren Zauber entfalten kann. Ich könnte ewig durch den Garten streifen und seine Geschöpfe entdecken. Anfangs weiß man nicht worauf die Geschichte hinauswill und genau das macht ihren Reiz aus.