Rezension

der Rattenfänger von Berlin

Der König von Berlin - Horst Evers

Der König von Berlin
von Horst Evers

Bewertet mit 5 Sternen

Horst Evers war mir bisher nur als Comedian und Kurzgeschichtenautor bekannt, weshalb ich über den Krimi sehr erstaunt war. Kann er das? Ja er kann und wie.

Der junge und frisch gebackene Kommissar Berlins Lanner hat es in seinem neuen Schaffensbereich nicht leicht. Als Landei aus Cloppenburg und Dorfsheriff verschrien, hat er es nicht einfach in der Großstadt Fuß zu fassen, erst recht die Hänseleien seiner Kollegen machen ihm zu schaffen. Das wird auch nicht leichter, wenn man den scheinbar ältesten Dienstwagen (ohne Navigationsgerät) Berlins an der Backe hat ohne sich auszukennen. Und plötzlich hat der gute Kommissar nicht nur einen, sondern gleich zwei Fälle zu lösen. Man findet eine männliche Leiche durch Zufall im Garten eines Mietshauses vergraben, den scheinbar bisher niemand vermisst hat und dann stirbt auch noch der König Berlins auf mysteriöse Weise, Erwin Machallik, Mogul der größten Schädlingsbekämpfungsfirma. Als dann auch noch Berlin von einer Rattenplage heimgesucht wird, hat Lanner alle Hände voll zu tun.

Evers schafft hier einen spannenden Krimi, der mit einer guten Portion Humor ausgestattet ist. Der Leser wird mit liebenswerten, aber auch bedrohlichen Charakteren überrascht und auch aktuelle Themen werden behandelt wie Machenschaften in der Politik und auch der Augenjäger Fitzek wird aufs Korn genommen.

Fazit: Ein wirklich fesselnder Krimi, der einen dazu auch noch schmunzeln lässt. Evers überzeugt auf ganzer Linie und deshalb kann ich diesen Krimi zu wärmstens weiterempfehlen. Klasse!