Rezension

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Der schwache König

Sturmvogel - Conn Iggulden

Sturmvogel
von Conn Iggulden

Bewertet mit 3 Sternen

Anno Domini 1377. In England saß Alice Perrers am Bett ihres Königs Edward III. der mit dem Tod rang. Als es dem Ende zuging, wollte er noch einmal seine Söhne bei sich sehen. Und Alice verließ den Raum. Er fragte nach seinem Erstgeborenen, doch der war tot, und sein Sohn würde König werden. Und der König tat seinen letzten Atemzug.

Anno Domini 1443. Derry Brewer und William de la Pole Lord Suffolk unterhielten sich über einen Waffenstillstand mit Frankreich. Sie kamen zu der Überzeugung, dass dieser sich nur  mit einer Rückgabe von Gebieten – in dem Fall Anjou und Maine – und der Heirat König Henry VI. mit einer französischen Prinzessin möglich gemacht werden konnte. So kam Margaret von Anjou auf den englischen Thron. Bei der Hochzeit in Frankreich war der König nicht persönlich zugegen -  er war zu sehr gefährdet und es wurde gesagt, er sei plötzlich krank geworden. Und so wurde die Hochzeit in London wiederholt und diesmal mit dem König. Doch dieser Waffenstillstand sollte nicht halten, denn die Menschen, die sich aus England in den zurückgegebenen Gebieten angesiedelt hatten, waren nicht gewillt, wiederstandlos zu weichen. Im Gegenteil. Und Suffolk musste dem König die niederschmetternde Nachricht überbringen, dass die Gebiete in Frankreich bis auf die Festung Calais verloren waren.

Der König selbst war ein junger aber sehr schwacher und kränklicher Mann. Und Die Bauern in England waren nicht mehr zufrieden, was mancher  Adlige ausnutzte, der den König stürzen wollte…

Das Buch ließ sich sehr gut lesen, auch wenn es , mir an manchen Stellen, überhaupt in der ersten Hälfte, etwas langatmig vorkam. Manches wird einfach zu genau beschrieben und als Nicht-Kenner der englischen Geschichte ( bis auf das, was man in der Schule so lernt) kommt dann leicht Langeweile auf. Ich glaube, dass es ist sehr gut recherchiert ist und gute historische Grundlagen hat.  Allerdings sind die tatsächlichen historischen Handlungen – wie der Autor auch selbst im Anhang bemerkt – gestrafft und in einen kürzeren Zeitraum zusammengefasst worden. Der Schreibstil ist verständlich,  es liest sich nicht so kompliziert, dass man sich fragen müsste, was der Autor da jetzt gerade meint. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, wäre die zeitweise Langatmigkeit nicht gewesen.