Rezension

Der Stuttgarter Kessel kocht

Der Verräter
von Sybille Baecker

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Kirstin Schwarz ist wütend. Hilflos muss sie mit ansehen, wie eine Skinheadgruppe einen Jugendlichen zusammenschlägt. Gegenüber der Polizei kommt kein Wort über die Lippen des jungen Flüchtlings, der sich illegal in Deutschland aufhält. Als wenig später ein syrischer Junge spurlos verschwindet, lässt das Schicksal der Kinder Kirstin keine Ruhe mehr. Sie setzt sich auf die Spur der Schläger. Doch was wie ein fremdenfeindlicher Übergriff aussah, entpuppt sich nach und nach als eine viel kompliziertere Geschichte. Aber die Polizei begegnet Kirstins Recherchen mit Argwohn – und plötzlich ist sie es, die ihre Unschuld beweisen muss …

Leseeindrücke:

Mit "Der Verräter -Falsches Spiel im Stuttgarter Kessel " hat die Autorin Sybille Baecker einen unterhaltsamen Regionalkrimi geschaffen, der auch noch rund um meiner Heimat spielt: Vaihingen, Bad Cannstatt, Stuttgart...ich fühlte mich gleich heimisch

Wie wir aus dem Buchrückentext ja bereits erfahren, muss die IT-Spezialistin Kirstin Schwarz hilflos mit ansehen, wie Skinheads einen Teenager zusammenschlagen. Zeit für sie die Spur der Schläger aufzunehmen, doch bei diesem zweiten Fall von Kirstin Schwarz steckt weit mehr dahinter, als eben "nur" ein fremdenfeindlicher Übergriff….

Der Prolog war sehr spannend und fesselnd und die perfekte Einführung in diesen Krimi. Ich war sehr recht gut in die Handlung drin, kenne den ersten Band "Das Recht zu töten" rund um Kirstin Schwarz aber nicht. Wer den Vorgänger-Krimi kennt, hat gewisse Vorteile an Informationen aus dem Vorleben der beiden Protagonisten Kirstin & Giorgio, die musste ich mir erst zusammenreimen, aber dennoch ist dieser Roman ein eigenständiger, der auch sehr gut ohne den anderen gelesen werden kann. Kirstin schreibt hier in der Ego-Perspektive, was mir sehr gut gefällt, da sie ein sehr interessanter Charakter ist. Insgesamt las sich der Krimi sehr fesselnd und lenkte mich auch auf Blindspuren, löste sich aber schlüssig und rund auf.

Die 26 Kapitel auf 315 Seiten sind von ihrer Länge her genau richtig lang/ kurz und die Schrift ist sehr angenehm von ihrer Größe her zu lesen.

Das Cover mit dem Hirsch auf der Kuppel des Stuttgarter Kunstgebäudes gefällt mir sehr gut und macht deutlich (neben dem Krimi Untertitel), dass es sich hierbei um einen Stuttgart-Krimi handelt.
Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!

© esposa1969