Rezension

Die atmosphärisch dichte Saga um Robin Hood geht fulminant weiter

Das Blut des Löwen - Mac P. Lorne

Das Blut des Löwen
von Mac P. Lorne

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem mich schon die ersten beiden Bänden der Saga um Robin Hood überzeugen konnten, hat es der Autor Mac P. Lorne auch mit Band 3 wieder geschafft, mich bestens zu unterhalten.

In diesem Band stehen nun die Ereignisse in den Jahren 1203 bis 1217 im Mittelpunkt, die uns von Frankreich über einen Abstecher nach Spanien schließlich zurück nach England führen.
Robin Hood und Marian haben sich nach dem Tod von König Richard Löwenherz in die Gascogne zurückgezogen, um dort Richards Sohn Fulke aufzuziehen und vor der Rache von Richards Bruder John, dem neuen König von England, zu schützen. Als sich die Ereignisse auf der Insel immer weiter zuspitzen und das ehemals so stolze Reich ins Chaos zu stürzen droht, zieht es Robin zum Mißfallen von Marian aber doch in die alte Heimat und zu den alten Gefährten zurück. Schließlich gibt es da auch noch eine alte Rechnung mit König John zu begleichen ...

Mac P. Lorne legt hier wieder eine atmosphärisch dichte und ausgesprochen gut recherchierte Geschichte vor, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo vorantreibt. Mit einer ausgefeilten Mischung aus fiktiven und historisch verbürgten Protagonisten, die durchgehend sehr vielschichtig angelegt sind, hält er sich dabei zwar eng an die tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit, nutzt die durchaus vorhandenen Lücken aber auch geschickt aus, füllt sie mit zahlreichen Spannungmomenten und lässt dabei seiner schriftstellerischen Freiheit ziemlich freien Lauf, ohne dabei das Gesamtbild zu verfälschen. 
Ein Personenregister, einige Karten und eine Zeittafel am Ende des Buches runden das Ganze noch überzeugend ab und sind auch äußerst hilfreich, um sich im ab und an doch etwas unübersichtlichen Geschehen zurechtzufinden. 

Auf die weiteren Bände der auf 5 Teile angelegten Saga bin ich schon mehr als gespannt.