Rezension

Die Beste Biografie seit Langem

Jenseits der Magie -

Jenseits der Magie
von Tom Felton

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Felton? Wer ist Tom Felton? Schau dir sein Foto an und du weißt, wer er ist. Tom Felton spielte Draco Malfoy in den Verfilmungen der Harry Potter-Reihe. Für ihn war diese Rolle sowohl Segen als auch Fluch, was er in seiner Biografie ausführt.

 

Mich persönlich hat er, direkt von Anfang an mit seiner selbstironischen und gnadenlos ehrlichen Art zu erzählen, gepackt. Tom Felton führt uns durch seine gesamte Karriere, wie er als Kind einen Werbespot drehte, bei dem er einmal quer durch die USA reisen durfte, wobei ihn mehr die rote Jacke interessierte, die er am Ende behalten durfte. Man erfährt, wie er Jodi Foster gegen den Mund tat – ein Unfall! – und, zumindest ich hatte dabei einen „oh er war das!“-Moment. Ich hatte nämlich nicht auf der Platte, dass er in „Anna und der König“ mitgespielt hatte. Doch auch über diesen Film werden wir mit Anekdoten versorgt, wie über jeden anderen.

 

Doch die Rolle seines Lebens war die des Draco Malfoy und das, obwohl er die Bücher erst während der Dreharbeiten der Filmreihe nach und nach las. Dabei ist Felton keineswegs eitel oder spart seine Fehler aus, er gibt offen zu als Teenager ein A… gewesen zu sein, arrogant und ein schlechter Einfluss. Man erfährt wie es für ihn war, der ständige Spagat zwischen Harry Potter-Filmset und „echtem“ Leben. Er spart dabei auch seine Familie nicht aus.

 

Man erfährt zahlreiche verdammt witzige Anekdoten über die Dreharbeiten der Filmreihe und lernt die Schauspieler so abseits ihrer Rolle und ihres Talents kennen. Dabei gibt Felton offen zu, wie oft er sich blamiert hat, weil er britische Filmgrößen nicht (er-)kannte. Man hat das Gefühl an seiner Seite die Dreharbeiten zu erleben und über die Sets zu wandeln.

 

Oftmals bringt er einen durch seine Art zu erzählen zum Lachen, aber auch ernste Themen werden nicht ausgespart. Man merkt, dass dieses Buch für ihn eine Seelenreise war, ein Stück Wachstum und Abschluss mit einigen Themen der Vergangenheit. Es gibt in seinem Leben wie in jedem anderen Höhen und Tiefen.

 

 

Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig, richtig gut gefallen. Felton schafft den Spagat zwischen Witz und Ernst und unterhält jeden Fan der Reihe mit Anekdoten vor und hinter der Kamera. Gleichzeitig bringt er einem die Schauspieler mit denen er gearbeitet hat näher und beleuchtet wer aus welchem Grund eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte. Zudem bringt er einem den Wahnsinn des „in der Öffentlichkeit Stehens“ nah und wirbt für Verständnis. 

 

Felton ist in seiner Autobiografie schonungslos ehrlich und lobt sich selbst keineswegs in den Himmel. Oft genug gelingt es ihm, über sich selbst zu lachen, aber auch Klartext zu sprechen.

 

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.