Rezension

Die Braut, die sich nicht traut

Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand - Jane Linfoot

Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand
von Jane Linfoot

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich mag die Brautladen-Reihe wirklich sehr gerne, die herrlich spritzige Art aus der Perspektive einer der neuen Charaktere, die dort vor Ort aus diversen Gründen landen, ist einfach lustig. Gleichzeitig ist es auch schön zu sehen, was aus den bisherigen Personen/Pärchen geworden ist, die sich im Laufe der letzten Geschichten  gefunden und zum Teil jetzt auch Nachwuchs bekommen und sich beruflich gemacht haben. 
Außerdem sind die Kapitel mit den zu erwartenden Aktionen überschrieben, so dass man schon weiß, in welche Richtung das geht, auch wenn manches eher lustig umschrieben ist. 
In diesem Teil geht es um eine Braut, die sich nicht traut, denn Holly hat, aufgrund des Verlustes ihrer Schwester etwas Bindungsängste und daher kam der Antrag ihres Freundes so schnell, dass sie auf und davon ist und sich als angeheuerte Fotografin von Poppy und den anderen Mädels nach St.Aidan locken lässt, nichts ahnend, dass ihr Job, als bisherige Foodfotografin bald umfangreicher sein wird, als gedacht. Ausgerechnet Rory, ihr Jugendschwarm hat sich ein Geschäft als Weinlieferant  für Feste und Gaststätten mit eigener Herstellung aufgebaut. Der letzte Mensch, dem sie begegnen will und so fliegen schon bei der ersten rasanten Begegnung die Fetzen. 
Auch hier erlebt man wieder diverse Hochzeiten, schräg, amüsant, romantisch, mit Helikoptermüttern und 4 Beinern, die die Hochzeiten aufmischen. Zusätzlich liest man das weitere Geschehen rund um den Brautladen,  und Schicksalsschläge, die einen wirklich berühren.
Allerdings fand ich diesen Teil etwas nervenzehrend, denn Holly benimmt sich in ihrer Art anderen gegenüber und ihrer Dramatik um das Fotografieren auf Hochzeiten teilweise wie ein kleines Kind und ich war manchmal drauf und dran, diese Frau einfach mal zu schütteln und zu sagen, sie soll erst denken bevor sie redet. Teilweise war ich von ihrer Art wirklich etwas angenervt, das fing schon bei der Reise mit dem Weihnachtsmann bei der Ankunft an und zog sich auch gerade gegenüber Rory und den anderen doch durch die ganze Geschichte und das war mir für meinen Geschmack etwas zu viel. Entweder fotografiere ich für mein Leben gern, dann jaule ich aber nicht bei jeder Gelegenheit rum und mach mich selber runter. Auch die Reaktion von dem sonstigen Fotografen Jules fand ich völlig unpassend und übertrieben. 
Ich hoffe, die weiteren Teile werden wieder etwas besser- es hatte doch ein paar Längen und ein bißchen weniger Dramatik und übertriebene Szenen wären doch schöner und würden mehr zur Geschichte des Brautladens passen. 
Für mich hat Rory die beste Rolle gespielt, wie er versucht hat, sich in seine neue Rolle einzufügen und sich einzugestehen, dass er nicht alles kann und Fehler macht und seine Geduld gerade Holly gegenüber hab ich wirklich bewundert. Bei manchen Dialogen hab ich gedacht, der arme Mann, das ist wirklich unfair und das hat er nicht verdient und trotzdem bleibt er ruhig und hilft ihr immer wieder und seine Spitznamen für Holly sind einfach herrlich.
Alles in allem wieder mal lustig nach St.Aidan in Gedanken zu reisen, aber diese Geschichte war für mich nicht ganz so rund, wie die vorherigen.