Rezension

Die einzig richtige Entscheidung

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung - Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung
von Petra Durst-Benning

Bewertet mit 5 Sternen

1911 in Laichingen – die Serie mit der Wanderfotografin Mimi Reventlow geht interessant weiter. Entgegen ihren Vorstellungen wird sie im Ort festgehalten. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihren schwerkranken Onkel Josef und darüber hinaus auch um die Belange der teilweise bettelarmen Bürger des kleinen Leinenweberstädtchens. Mimi hilft mit Rat und Tat, wo sie kann und gibt den Leuten Hoffnung in scheinbar ausweglosen Situationen.

Liest sich wie von selbst. Die schweren Lebensumstände der Bürger von Laichingen sind erdrückend. Mimi Reventlow, die Fotografin, versucht die Menschen aus ihrer Lethargie zu wecken. Teilweise gelingt ihr das auch.

Die junge Frau entspricht so gar nicht dem Zeitgeist und ist vor allen den Honoratioren des Ortes ein Dorn im Auge. Webereibesitzer Gehringer versucht das vorwitzige, aufmüpfige Frauenzimmer immer wieder in ihre gesellschaftlichen Schranken zu verweisen. Doch sie läßt sich nicht entmutigen und bringt frischen Wind auf die schwäbische Alb. An ihre Grenzen kommt Mimi als sich ihr persönliches Glück als Trugschluß erweist, und sie erkennen muss, dass sie nur benutzt wurde. Die einzig richtige Entscheidung: Sie verläßt Laichingen und begibt sich erneut auf Wanderschaft.

Ich folgte der Geschichte und den handelnden Personen und deren Entwicklung mit steigendem Interesse und plötzlich war das Buch zu Ende.

Im Anhang des Buches befinden sich mehrere Fotos in schwarz/weiß aus der Zeit. Außerdem erhält der Leser einen Einblick in den nächsten Band: "Die Fotografin - Die Welt von morgen."