Die Erdmännchen begeistern mit Charme und Witz
Bewertet mit 5 Sternen
Wie immer gibt der Autor mit seinem unnachahmlichen Wortwitz jedem Tier eine eigene Stimme, die an Humor und unterhaltsamen Dialogen kaum zu übertreffen ist. Ich war von Anfang an in die Geschichte abgetaucht und sah die Szenen immer bildhaft vor mir. Dabei sind in "Dickes Fell" auch mal andere Zoobewohner involviert, die mit ihren Fähigkeiten den Fall zur Aufklärung bringen.
Kong, der Gorillaboss hat mir mit seinen sehr menschlichen Fähigkeiten und Gefühlsregungen sehr imponiert. Die Zootiere halten zusammen, ergreifen auch für menschliche Leben tatkrätig Partei und ziehen sich dann nach getaner Arbeit in ihre sichere Behausung im Zoo zurück. Dort fühlen sie sich heimisch und bilden eine kunterbunte Familie aus verschiedenen Spezies und mit unterschiedlichen Begabungen und Eigenarten.
Die Handlung dreht sich außer dem menschlichen Entführungsfall von Phils Freundin Mo und ihrer Tochter auch um die Probleme im Erdmännchenclan. Hier bringt der Frühling die Tiere in Paarungsbereitschaft und das sorgt besonders bei Clan-Chef Rocky für Eheprobleme. Er muss sich mit seinem Weibchen Roxane einer Paartherapie unterziehen, die sein Bruder Rufus mit Intelligenz und tatkräftigem Einsatz durchführt. Dabei kommt es zu allerlei Missverständnissen und auch Rufus erliegt seinen tierischen Trieben.
Wie der Autor immer wieder in die Rolle der Erdmännchen schlüpft und ihre Sicht auf die menschliche Welt erklärt, ist wirklich grandios. Zum Beispiel warum sich Menschen Zebrafelle hinhängen, fragt sich Ray. Er schmückt seine Schlafhöhle doch auch nicht mit Menschenhaut.