Rezension

Die ewige Stadt

Römische Tage - Simon Strauß

Römische Tage
von Simon Strauß

Bewertet mit 2 Sternen

Ein kleines Büchlein, aber nichts für Zwischendurch, dafür sind die heißen Römischen (Sommer)Tage zu anstrengend. Wir begleiten einen jungen Mann nach Rom, um die Sommermonate dort mit ihm zu verbringen. Er lässt sich durch die Stadt treiben, denkt an die Berühmtheiten, die vor ihm dort waren.

Simon Strauss beschreibt die ewige Stadt sehr detailreich mit allem, was er bzw. der junge Besucher wahrnimmt, die Gebäude und Statuen, die Straßen und Plätze, die Leute mit ihren Problemen. Er wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, schafft ein Gesamtbild einer Stadt, die den Zahn der Zeit nicht zu fürchten braucht. Zwischendrin platziert er ein Stück Gesellschaftskritik.

Römische Tage ist kein typischer Roman mit handelnden Personen und Spannungsbogen, nein, dieser Roman entsteht durch die Beobachtungen und Gedanken einer einzelnen Person. Ich glaube, das Ganze lässt sich besser nachvollziehen, wenn man selbst schon mal in Rom war und das Flair der Stadt in sich aufnehmen konnte. Ich selbst tue mich schwer mit dieser Auseinandersetzung. Viele der Orte sind mir nicht bekannt, so dass die darin liegende Schönheit nicht direkt offensichtlich ist. Darüber hinaus hatte ich bald vergessen, dass hier ein junger Mann die ewige Stadt besucht. Ich hatte beim Lesen eher den Eindruck als würde jemand in der Midlifecrisis oder noch älter hier erzählen, als hätte Rom ihn jeden Tag altern lassen. 

Insgesamt ist es mir schwergefallen, überhaupt einen Zugang zum Roman zu finden. Die meiste Zeit wahr das Lesen für mich eine langatmige Angelegenheit. Eine Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen.