Rezension

Die Frauenstadt

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von Celine Stromberg

Bewertet mit 3 Sternen

Prolog. Sie hat einen Mord begangen. Im moralischen Sinne, denn sie hat die Waffe gehalten, nicht ganz freiwillig zwar, aber eben doch. Sie hätte sich weigern können, aber was wäre dann gewesen? Sie fühlt sich schuldig…

Ein halbes Jahr zuvor. Janie nimmt die Ausweisung ihres Bruders total mit. Sie lebt in einer Stadt, in welcher es nur Frauen und Kinder gibt. Jungen dürfen nur bis zu ihrem 16. Lebensjahr bei ihren Müttern bleiben…

An Bens Ausweisungstag begegnet Janie einem Jungen zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aber das darf nicht sein, das ist streng verboten… Und sehr gefährlich, wird man denn erwischt…

Janie muss sich zwischen zwei Berufen entscheiden: Dem der Näherin, wie ihre Mutter, und dem der Wächterin…

Janie hofft so sehr, irgendwann einmal etwas ändern zu können, an diesem System, von dem sie nicht mehr überzeugt ist….

Warum fühlt sie sich schuldig? Weil sie geschossen hat? Was wäre passiert, hätte sie es nicht getan? Wäre ihre Ausbildung dann geplatzt? Warum dürfen in Janies Stadt nur Frauen und Kinder leben?  Warum werden den Müttern die Söhne genommen? Hat sich Janie in den Jungen verliebt? Er hat noch vier Monate, bis er ausgewiesen wird, aber was dann? Für welchen Beruf entscheidet sich Janie? Welchen Eignungstest besteht sie? Warum ist sie nicht mehr von dem System der reinen Frauenstadt überzeugt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen.  Es war auch gleich spannend, und das blieb es auch weitestgehend. Jedoch konnte es mich nicht richtig überzeugen. Denn das Eine oder Andere war für mich irgendwie ohne Sinn, wie z.B. die Sache bei dem Eignungstest. Sinn machte nur der Punkt, den Janie erlauscht hatte. Aber sonst?? Das Buch fängt mit einem Prolog an. Warum hat es keinen Epilog?? Das Ende ist irgendwie klar, und doch wieder nicht. Denn man weiß nicht wirklich, was passieren wird. Man weiß nicht, was mit Janies Mutter, Großmutter und Schwester passiert. Was mit Janie passiert, kann man vermuten und doch hätte ich all dies gerne in einem Epilog gelesen. So wie das Buch dasteht, könnte man glauben, die Autorin wolle noch eine Fortsetzung schreiben. Aber es ist nichts Derartiges vermerkt. Auf jeden Fall hat mir das Ende überhaupt nicht gefallen und das nicht nur aus einem Grund. Wenn man vom Ende absieht, war es nicht schlecht, aber wie gesagt… Ich kann hier nicht näher darauf eingehen, auch was die Eignungstests betrifft, denn da würde ich spoilern. Ein anderer Leser mag vielleicht das Ende so gerne. Aber für mich ist das ein Grund für Punktabzug. Auf jeden Fall ist das Buch zwar nicht schlecht, hat aber noch viel Luft nach oben.