Rezension

Die Geldeintreiberin

Die Wasserratte von Wanchai - Ian Hamilton

Die Wasserratte von Wanchai
von Ian Hamilton

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit etwas über 30 hat Ava Lee schon einiges geschafft. Sie besitzt eine tolle Eigentumswohnung in Toronto, sie hat die besten Schulen besucht und sie arbeitet als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, eigentlich. Uneigentlich übernimmt sie Aufträge von dem in Hongkong lebenden Onkel. Dann ist dessen Kunden oder Freunden bei normalerweise gewinnbringenden Aktionen jede Menge Geld abhanden gekommen, das sie dann doch gerne wieder hätten. So ist es auch diesmal, bei einem eigentlich klug eingefädelten Handel mit Shrimps ist dem Sohn eines Freundes des Onkels die kleine Summe von $ 5 Mio verlorengegangen. Dummerweise hatte der Sohn des Freundes des Onkels das Geld selbst nur geliehen und nun benötigt er es dringend zurück. So halb private Aufträge sind auch nicht immer schön, doch Ava Lee, die aus Hongkong stammende Kanadierin, begibt sich auf die Spur des Geldes. 

 

Gewitzt und mit viel Geschick geht Ava Lee die Sache an und schnell kommt sie den Wegen der Waren und denen des Geldes auf die Spur. Und sie findet die Millionen scheinbar sicher verwahrt. Mit großer Spannung kann man der intelligenten Ava Lee zuschauen und sich beim Umblättern jeder weiteren Seite fragen, ob und wie sie es schaffen wird Rätsel und Probleme zu lösen, die sich vor ihr auftun. Zum Glück nur selten muss sie dabei auf ihre asiatischen Kampfkünste zurückgreifen, doch dann merkt man, in welch bedrohlicher Umgebung sie sich mitunter bewegt und in der sie sich zu behaupten weiß. Eine ungewöhnliche Überheldin, die Frauen bevorzugt und sich männlicher Avancen zu erwehren weiß, die mit ihrer manchmal kessen Art, die Lektüre dieses Buches zu etwas außergewöhnlich Besonderem macht. Dieser Wirtschaftskrimi hat es wirklich in sich, dem Autor ist ein großer Wurf gelungen, wie ich finde. Und wie heute fast schon üblich, handelt es sich natürlich um den Beginn einer Reihe.

Kommentare

hobble kommentierte am 07. Januar 2019 um 08:20

Was fürs Wunschregal