Die Geschichte kann zwar nicht ganz überzeugen, aber zeigt doch neue Ideen auf.
„Kann man einen Vampir lieben?“ Dieser Satz bewirbt das Buch von Tanja Heitmann und führt dadurch reihenweise willige Leser in die Irre. Wer in diesem Buch nach einem Vampir sucht, der sucht vergeblich. Was man aber hier findet, sind Männer und Frauen, die sich ihr Inneres mit einem Dämon teilen müssen. Dieser Dämon bringt das Leben dieser Menschen gehörig durcheinander, denn er braucht Blut, gibt dem Menschen mehr Kraft und ist eigentlich der Boss in Körper. Adam ist auch von einem Dämon besessen und als sich dieser Dämon, die Studentin Lea als Gefährtin auserwählt, kämpft Adam gegen ihn an, den er hat sich auch in Lea verliebt, will aber nicht, dass er ihr Schicksal teilt.
Von dem Schicksal der Protagonisten in den Bann gezogen, wurde ich nicht. Die ganze Geschichte plätschert mehr vor sich hin und zu einem befriedigenden Ende kommt sie auch nicht. Lea und Adam wirken nicht gerade sympathisch auf mich. Lea ist anfangs sehr naiv. Diese Eigenschaft konnte sie zum Glück jedoch nach der Hälfte des Buches ablegen. Adam wirkt nur wie ein Macho, der die ganze Zeit „Boss“ spielen will und über Lea bestimmen möchte. Seine weiche Seite wird zwar angerissen, kommt aber zu wenig heraus. Gut dargestellt wurde aber die innere Zerrissenheit von ihm, auch wenn für meinen Geschmack der Dämon noch mehr Potenzial hätte entfalten können. Zwei Seelen in der Brust zu haben, ist nicht leicht, und das merkt man Adam auch an. Die Geschichte an sich finde ich etwas groß angelegt, vieles passiert, aber oft fragt man sich einfach nur: warum? Manche Kapitel hätte man auch ruhig weglassen können.
Fazit
Wenn man nicht mit der Erwartung einen Vampir-Roman zu lesen an dieses Buch heran geht, kann man auf eine innovative Geschichte hoffen. Sie kann zwar nicht ganz überzeugen, aber zeigt doch neue Ideen auf.