Rezension

Die Geschichte wird weitererzählt

Drei Frauen, vier Leben -

Drei Frauen, vier Leben
von Dora Heldt

Bewertet mit 5 Sternen

Dies ist eine Fortsetzung und Leser sollten bestenfalls den ersten Band gelesen haben.

Kann man eine Freundschaft wieder beleben? Wenn ja, bleibt etwas auf der Strecke oder knüpft man einfach an der letzten schönen Sekunde an?
Die Autorin schreibt das die drei Frauen die sich nach dem Tod ihrer Freundin wieder auf deren letzten Wunsch hin treffen sich erst mühsam aussprechen müssen bevor sie langsam wieder auf einander zugehen.
Marie ist jetzt zwei Jahre tot und trotzdem beeinflusst sie das Leben von Alexandra, Friederike und Jule immer noch nachhaltig. Ihre Frau Hanna findet sich in diesem Kreis den sie erst von außen begleitet hat, mittlerweile gut zurecht. Die Frauen werden ihre Freundinnen und Stütze, ihre Trauer um Hanna wird erträglich, sie beginnt wieder Lebensfreude zu empfinden.
Lebensfreude zu empfinden, trotz allem Stress, Liebeskummer und Angst, das ist die Grundaussage in diesem Buch.
Für mich war es nicht kitschig oder sentimental. Es sind alle erfolgreiche Frauen, die trotzdem alltägliche große Probleme oder Beziehungsschwierigkeiten haben. Arbeitslosigkeit, ein ungeplantes Kind, Krankheit und Verlustängste, alles was wir Frauen irgendwann in unserem Leben bewältigen mussten. Vielleicht sogar alles auf einmal. Es werden hier keine Problemlösungen angeboten, weil die Frauen alle gut situiert sind, würden ihre Lösungen auf die meisten Leben gar nicht passen. Aber darum geht es gar nicht.
Das Buch ist ein Loblied auf die Freundschaft, auf die Möglichkeit sich auszusprechen, zu wissen da ist jemand der zuhört, nicht wertet, der mir aber auch einmal in den Allerwertesten tritt wenn es nötig ist.
Es ist nicht pathetisch geschrieben, sondern so wie es im realen Leben im besten Fall ist.