Rezension

Die Geschichte zog sich zum Teil

Das kleine Café im Herzen der Stadt - Katie Ganshert

Das kleine Café im Herzen der Stadt
von Katie Ganshert

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum christlichen Roman:
Das kleine Café im Herzen der Stadt

Als allererstes eine Triggerwarnung:
1) Es geht um Abtreibung, wenn auch nur am Rande
2) Es geht um verschiedenartige Verluste unter anderem durch Tod aber auch anderes. 
Wer mit diesen Themen aktuell nicht so gut zurecht kommt, sollte gewarnt sein. 

Inhalt in meinen Worten:
Es geht um ein kleines Café in der Stadt. Doch eigentlich geht es um Robin, deren Mann vor drei Jahren verstarb, und um Ian der das Café dicht machen soll, damit Wohnungen auf dem Grundstück gebaut werden können. Doch wie kann daraus eine Liebe erwachsen, wenn es zwei komplett andere Dinge sind die die Beiden wollen? Nun das könnt ihr am Ende der Geschichte lesen, nur so viel, es geht um Verrat, um Neuanfang, um Hoffnungen, eine Portion Mut, um zwei besondere Kinder, wobei ihr nur eines im Buch treffen werdet und um ein besonderes Café. 
Seid ihr neugierig? Dann lest doch mal in das Buch hinein. 

Wie ich das Gelesene empfinde:
Das Buch zog sich teilweise ziemlich in die Länge, was vielleicht auch am Schreibstil und an der eher dahinplätscherten Liebesgeschichte, die auf 300 Seiten behandelt wird, lag. Doch dann wenn es endlich weiter ging und wenn es wirklich interessant wurde, kamen wieder Längen, die ich lieber kurz gehalten hätte. 
Dafür trumpft aber die Charakterarbeit in dieser Geschichte. Jeder Charakter hat seine ganz eigene Hintergrundgeschichte und weiß diese auch gut zu verpacken und tröpfchenweise mir zu erzählen. 
Hier hätte ich mir von Anfang an etwas mehr Offenheit und mehr Lebendigkeit gewünscht. 

Charakter:
Wie schon gesagt sind diese wirklich sehr gut heraus gearbeitet worden. So hat Robin ihre ganz eigene traurige Geschichte und zugleich aber auch viele tolle Momente in ihrem Leben erleben dürfen. Ihr Sohn ist ein bisschen ein Draufgänger zugleich aber auch ein sehr liebenswertes Kerlchen. 
Ian dagegen ist anfangs nicht leicht zu durchschauen und erst nach und nach, manchmal etwas zu langsam, öffnet er sich und erzählt mir, was seine Geschichte ist, und hätte ich gewusst was da kommt, weiß ich nicht ob ich so leichtfertig zu diesem Buch gegriffen hätte, da eben hier für mich einer der Triggermomente versteckt war. 

Das Café:
In meinen Augen war das Café zum Teil schon ziemlich leer. Obwohl Robin alles in das Café, was sie hatte und konnte, hinein steckte. Zum anderen ist es ein besonderer Mittelpunkt der auch schon viele Geschichten erlebte und Leuten einen besonderen Platz geboten hat. Damit ist es im Mittelpunkt der Geschichte und ist eigentlich für sich ein ganz eigener Charakter, obwohl es doch nur ein Haus ist. 

Spannung:
Leider war die Spannung immer wieder etwas weg, weil die Geschichte sich doch sehr in die Länge gezogen hat, und wenn dann etwas passierte ging das so schnell von statten das ich das wiederum schade empfand. 

Empfehlung:
Ich finde die Charakterarbeit ist hier sehr deutlich gelungen und ich konnte mich gut mit Ian und Robin verbinden, dafür litt jedoch ein wenig die Spannung sowie auch die Länge der Geschichte, die einfach noch etwas mehr mit tollen Erlebnissen gespickt werden dürfte. 
Dennoch eine schöne Geschichte die das Herz berühren darf, jedoch gibt es auch zwei deutliche Triggermomente. 

Bewertung: 
Ian und Robin als Charakter hätten fünf Sterne verdient, diese werden aber gekürzt da die Länge einfach etwas zu sehr gezogen wurde und es immer wieder diese Durststrecken gab. Deswegen vergebe ich vier Sterne.