Rezension

Die goldenen 20er Jahre auf Sylt

Das Dünencafe -

Das Dünencafe
von Sina Beerwald

Bewertet mit 5 Sternen

Das Dünencafé knüpft an den ersten Band "Die Strandvilla" an. Ich empfehle jedem, mit dem 1. Band anzufangen, denn ansonsten fehlen doch einige Hintergrundinformationen. In diesem Band geht es mit Moiken und ihrer Strandvilla nahtlos weiter. Der Krieg ist fast zu Ende und man erfährt, wie es Moiken in ihrem Hotel, ihrem Dünenpavillon und auch den anderen Syltern ergangen ist. Nun müssen die Sylter darum kämpfen, dass wieder Sommerfrischler auf die Insel kommen und kräftig Geld ausgeben. Leider kommt ihnen die Inflation dazwischen. Als jedoch der Wasserbauingenieur Adam von Baudissin auf die Insel kommt und angefangen werden soll, ein Damm zum Festland zu bauen, ist die Hoffnung auf den aufflammenden Tourismus groß. Großartig wird hier die Geschichte von der sehr charakterstarken Moiken mit historisch belegten Ereignissen verknüpft, so dass man beim Lesen noch viel vom geschichtlichen Hintergrund Sylts erfährt. Man merkt, dass die Autorin sehr viel Recherchearbeit in ihre Bücher investiert. Mich hat es sehr begeistert, dass man sehr viel über den Bau des Hindenburgdamms erfährt und einen Blick hinter die Kulissen bekommt, was die Arbeitsbedingungen der Menschen und auch die Probleme beim Bau betrifft. Ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt, denn es passiert ständig irgendwas. Alleine schon durch den ständigen Schlagabtausch zwischen Moiken und ihrer Tochter Emma kommt keine Langeweile auf. In Sachen Liebe braucht Moiken noch etwas Nachhilfeunterricht. Es scheint, mit den Männern hat sie kein gutes Händchen. Am Ende gibt es einen echt fiesen Cliffhanger, welcher natürlich dafür sorgt, dass Spannung auf den 3. Teil erzeugt wird. Ich bin sehr gespannt, was sich Sina Beerwald da wieder für ihre ganzen Charaktere ausdenken wird!