Rezension

Die Grausamkeit ist kaum zu ertragen

Gestohlenes Kind -

Gestohlenes Kind
von Caroline Seibt

Bewertet mit 5 Sternen

Jakob versteht die Welt nicht mehr. Seine Mutter liegt im Flur wie tot und zwei Männer nehmen ihn einfach mit. Was wollen die von ihm und was machen die mit seiner Mama? Und wie kommt eine uralte Visitenkarte von Ermittler Theo Weiland in die Tasche eines Mannes, der auf offener Straße Selbstmord beging?

 

Schon die ersten Sätze fesselten mich und das blieb bis zum Schluss. Die Autorin erzählt in zwei Zeitabschnitten. Einmal aus dem Jahr 1985 und dann in der Gegenwart. Die Berichte aus 1985 sind grausam und kaum zu ertragen. Dass es tatsächlich solche Zustände gab, davon gibt es etliche Zeitzeugenberichte. Im Heute steht der Ermittler Weiland im Mittelpunkt. Er wurde beurlaubt und eigens für diesen Fall aus seiner Lethargie gerissen.

 

Die Charaktere sind perfekt dargestellt und sehr gut gefielen mir die unvorhersehbaren Wendungen. Oft dachte ich, ja das ist der Täter, aber nein, es kamen wieder neuer Aspekte, die den Blick auf andere Personen lenkten. Kurzum ein Buch, das fesselt und viele Leser verdient hat.