Rezension

die Grundidee hat durchaus Potential

Schweig still, süßer Mund - Janet Clark

Schweig still, süßer Mund
von Janet Clark

Bewertet mit 3 Sternen

Janas beste Freundin Ella verschwindet plötzlich spurlos. Doch anstatt zu warten, bis die Polizei sich der Sache annimmt, zieh Jana auf eigene Faust los, um Ella zu finden.

Das Buch ließ sich relativ flüssig lesen und wurde aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Den größten Teil ist aus Janas Sicht, doch ab und zu kommen kursiv geschriebene Stellen die teils aus Ellas, teils aus Sicht des Täters sind.
Diese Stellen fand ich fast noch das beste an dem Buch, da sie einem immer wieder Bröckchen für die Lösung des Rätsels geben.

Jana hat mir von Anfang an nicht gefallen. Kurz gesagt ist sie einfach nur ein naives Dummchen. Sie handelt total unlogisch, was schon damit anfängt, dass sie lieber selber Detektiv spielt, als die Arbeit der Polizei zu überlassen. Wirklich albern. Es wurde zwar gesagt, dass sie ein kleiner Tollpatsch ist und sich immer wieder in blöde Situationen bringt, doch irgendwann war es mehr als unglaubwürdig.
Trotzdem grübelt man weiter, wer denn nun der Täter ist und aus welchem Grund. Doch auch das war ziemlich an den Haaren herbeigezogen und eine mehr schlechte als rechte Antwort darauf, wer Ella und warum verschleppt hat.
Das Ende kam auch sehr plötzlich, gespickt mit unglaublichen Stimmungsumschlägen seitens Jana (wieder absolut nicht nachvollziehbar) und war leider auch nicht gut ausgeführt. Hier hätte ich mir zu manchen Dingen mehr Erklärungen, oder einen vernünftigen Epilog gewünscht.

Ganz nett für Zwischendurch, wenn man selber versuchen möchte, Detektiv zu spielen. Ansonsten hilft der unglaublich naive und hirnlose Protagonist aber nicht, die konstruierte Story irgendwie in positiveres Licht zu rücken, im Gegenteil.