Rezension

Die "kleine" Tigerin und der Dickschädel

Yours - Atemlose Liebe - Mimi Jean Pamfiloff

Yours - Atemlose Liebe
von Mimi Jean Pamfiloff

Durchnässt und den Tränen nahe muss sich Taylor nach einem weiteren erfolglosen Kundengespräch eingestehen, dass ihre vor wenigen Wochen gegründete Firma vor dem Aus steht. Dass sie überhaupt diesen Weg gehen musste, hat sie dem Milliardär Bennett Wade zu verdanken, der sie dazu verleitet hat ihr festes Arbeitsverhältnis aufzukündigen. Aber genau in diesem Moment taucht der unwiderstehliche Draufgänger selbst  in einer Limousine am Straßenrand auf. Er möchte die taffe Taylor in seinen Reihen wissen und ihr Geschäftsmodell, dass CEO großer Unternehmen zum Umdenken gegenüber ihren Angestellten bewegen soll, ausprobieren. Zunächst weißt Taylor das Angebot noch ab, kann sich aber bald dem einnehmenden Wesen von Bennett nicht mehr entziehen...

Zu Beginn dachte ich, dass das Buch ein weiterer Abklatsch von "Fifty Shades of Grey" und der Geschichten sein würden, die darauf folgten. Natürlich ist Bennett Wade ein Bad Boy wie im Buche steht und lässt niemanden (außer seiner Mutter) an sich heran und natürlich sieht er fabelhaft aus. Aber schon die ersten Zeilen der Geschichte, die aus dem Briefverkehr zwischen Bennetts Mutter und einer Cafe-Besitzerin bestehen, machten deutlich, dass es keine 08/15 BadBoy-Geschichte werden würde. Die Idee, dass ein Cookie, die große Liebe bringt war wirklich goldig.

Die Autorin Mimi Jean Pamfiloff konnte mich durch ihren flüssigen Schreibstil überzeugen. Die Geschichte wirkt nicht abgehackt und man fiebert der Auflösung der Geheimnisse, die Bennett umgeben entgegen. Als Leserin wurde mir so nie langweilig. Ich bin allerdings kein Fan besonders vulgärer Äußerungen und wenn auch zu Beginn in der Widmung an ihre Eltern davor gewarnt wird, war es für mich doch zum Teil etwas zu viel des Guten.

Besonders angetan hat es mir Taylor, die weibliche Hauptperson des Romans. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt, sodass man ihre Gedankengänge in wirklich allen Einzelheiten nachvollziehen kann. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und nimmt kein Blatt vor den Mund, das hat mir wirklich imponiert. So entwickelt man sich wohl, wenn man die jüngste von vier Kindern ist, noch dazu außer ihr alles männliche Wesen. Sie bietet Bennett die Stirn und lässt sich von ihm nicht einschüchtern. Großes Lob!

Am Ende der Geschichte gibt es noch ein Kapitel, das aus der Perspektive von Bennett geschrieben ist. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich es mag, wenn auch die Absichten der männlichen Hauptperson nicht ganz unverständlich für den Leser bleiben.

Fazit: Keine 08/15 BadBoy-Geschichte, bei der mich vor allem die weibliche Hauptperson Taylor überzeugen konnte! Leseempfehlung von meiner Seite!