Rezension

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Yours

Yours - Atemlose Liebe - Mimi Jean Pamfiloff

Yours - Atemlose Liebe
von Mimi Jean Pamfiloff

Nach dem Klappentext könnte man meinen, dass man einen Roman beginnt, in dem es darum geht, dass die Protagonistin und der als eiskalt beschriebene CEO erst einander kennenlernen. Dabei ist es gar nicht so.

Gepaart mit dieser anfänglichen Verwirrung ist es nicht allzu schön mitanzusehen, wie zumindest anfangs auf beinahe jeder Seite das Wort Arsch benutzt wird; oftmals in Form von Arschloch. Da die Protagonistin eigentlich in gehobenen Kreisen arbeitet, müsste das doch nicht sein. Aber sie tut es nur des Geldes wegen und kann Anzugsträger aus jenem Metier schlichtweg nicht leiden. Das macht sie für den Leser nicht unbedingt sympathisch, obgleich der Schreibstil als auch die Art und Weise, wie uns die Geschichte erzählt wird, eine gegenteilige Intention durchblicken lassen. Uuuuund zwei Seiten später geht es schon los und das Wort ficken fließt gleich zweimal binnen weniger Zeilen in den Inhalt. Es mag ja Leser geben, die so etwas spannend finden, aber ich finde es furchtbar. Schimpfwörter solcher Natur sind Obszönitäten, die nichts im respektvollen Umgang miteinander zu suchen haben. Werden sie von einem mächtigen CEO gegenüber seinen Mitarbeitern verwendet, ist das einfach nur ein Armutszeugnis, nichts weiter. Ich kann es nicht leiden, was für einen Wortschatz M. J. Pamfiloff ihren Figuren hier gibt.

o.m.g

Das soll ein sexueller Liebesroman werden. Seit wann schließt ein Liebesroman automatisch so eine obszöne Sprache mit ein. [tumblr_m7gk5ilplw1r86b3d] Ich mag das Buch nicht. Durchwegs nicht. Es wirkt vom Anfang bis zum Ende überlagen mit Einflüssen aus anderen Büchern. So, als ob die Autorin einfach ein perfektes Männerbild vor Augen gehabt hätte, das man vor lauter Geld und gutem Aussehen einfach nur hassen könnte und das ein völlig gegensätzliches Weibchen braucht, das da im Buch auf ihn zukommen soll.

Auch, wenn ich eine Geschichte mit offensichtlicher, sexueller Handlung lese, so erwarte ich mir doch ein wenig mehr richtige Handlung und nicht einfach nur die Tatsache, dass sich ohnehin von A bis Z alles nur darum dreht, wie die beiden zusammenkommen und was für Schwierigkeiten sie anfangs haben. Von Chemie – egal, ob von zwischenmenschlicher oder sexueller – kann ich vom Anfang bis zum Ende hin nicht spüren. Lediglich, als der grobe Ritter plötzlich ein bisschen verletzt von dem Verhalten der Frau wirkt, kann man ein wenig gesunde Menschlichkeit aus all dem herauslesen.

Ich kann diesen Titel nicht weiterempfehlen.