Rezension

Die Legende von Greg

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache - Chris Rylander

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache
von Chris Rylander

Inhaltsangabe:
Als sein Vater von einem grauenvollen Bergtroll entführt wird, steht Gregs Leben Kopf. Denn anscheinend ist er kein stinknormaler, etwas verfressener Schüler – er stammt von einem uralten Zwergenvolk ab, das in einem Höhlensystem unter Chicago lebt. Nun droht ein Krieg mit den verfeindeten Elfen. Greg muss die Zwergenausbildung absolvieren, mit seiner sprechenden Axt umgehen lernen und gleichzeitig seinen Vater wiederfinden. Zu allem Übel ist sein bester Freund Edwin ausgerechnet ein Elf. Kann er ihm überhaupt trauen?
Cover:
Das Cover zeigt einen Jungen, der wohl Greg darstellt, im Kampf gegen einen riesigen Troll. Alles Weitere ist in der Farbe Blau gehalten. Das hat mich direkt angesprochen. Bevor ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich dadurch bereits, dass es sich um eine Geschichte voller Action, Kampf und mystischen Gestalten handelt. Das Cover gefällt mir. Ich hatte direkt Lust es zu lesen, auch wenn ich eher den Eindruck hatte als wäre das Buch für eher jüngere Leser gedacht, hat mich das nicht abgehalten. Zudem hat es mich entfernt an die Bücher von Rick Riordan erinnert. Das ist für mich immer ein großer Bonuspunkt. 
Setting:
Die Story von Greg spielt in Chicago, einer Arbeiterstadt in Amerika, die anscheinend aus genau diesem Grund bevölkert ist von Zwergen und praktisch deren Hauptstadt darstellt. Unter der Stadt befindet sich ein ausgeklügeltes Höhlensystem, in dem die Zwerge leben. Ich persönlich habe keinen Bezug zu der Stadt und weiß deshalb auch nicht, wie genau die Stadt aussieht, aber mir hat die Idee gefallen, dass ein handwerkliches und hartarbeitendes Volk sich in einer Arbeiterstadt niederlässt bzw. diese mit der Hilfe der Zwerge entstanden ist. Das zeigt mir, dass der Autor sich Gedanken gemacht hat, um ein passendes Setting zu finden. Besonders interessant war für mich natürlich der Aufbau des Höhlensystems und der dortigen Lebensart der Zwerge. 
Charaktere:
Greg ist der Hauptcharakter der Geschichte. Er ist ein Jugendlicher, der viel Pech im Leben hat, vor allem am Donnerstag. Seine Pechsträhne hängt damit zusammen, dass er ein Zwerg ist und die haben generell nicht so viel Glück. Dementsprechend ist Greg ein eher pessimistischer Typ, der vieles so hinnimmt, wie es kommt und sich mit seinem Leben zufrieden gibt, wie es ist. Er hat nicht viele Freunde, eigentlich nur einen Freund. Und fühlt sich irgendwie fehl am Platz, dies ändert sich aber schlagartig, nachdem Greg herausfindet, dass er ein Zwerg ist und in die Gemeinschaft der Zwerge aufgenommen wird. Es war für mich als Leserin schön zu beobachten, wie Greg endlich das Gefühl bekommt, Teil eines Ganzen und willkommen zu sein in einer Gemeinschaft, die nicht nur seinen Vater, sondern auch ihn schätzt. Greg ist im Verlauf der Geschichte über sich hinausgewachsen.
Edwin ist der beste und einzige Freund von Greg und zudem noch ein Elf, der seit seiner Geburt über seine Herkunft informiert ist. Seine Freundschaft mit Greg basiert auf Loyalität und einen unzerstörbaren Glauben an ihre Freundschaft, die so eigentlich nicht existieren sollte und auch nicht erwünscht ist.
Handlung:
Als Leser steigt man direkt in die Geschichte ein und ist mittendrin in der Action. Die Story nimmt sehr schnell an Fahrt auf und lässt einem keine Atempause. Greg und seine Freunde stolpern von einer gefährlichen Situation in die nächste. Dadurch konnte ich eigentlich auch nicht aufhören zu lesen, weil ich immer wissen wollte, wie sie sich aus den jeweiligen Situationen retten können. Das hat die Spannung hoch gehalten. Die Stellen, die nicht voller Action- und Kampfszenen waren, haben mich trotzdem fesseln können, da man viel von der Welt der Zwerge und ihren Leben erfahren konnte. Der Kampf zwischen Zwerge und Elfen ist das Hauptelement in der Geschichte, auf diesem baut die Story, um Greg und seinen Vater auf. Den Konflikt zwischen den beiden Fronten fand ich sehr interessant. Dieser Konflikt spiegelt irgendwo viele Konflikte und Problemlagen aus dem alltäglichen Leben wieder, da der Kampf auf Vorurteilen und einseitigen Meinungen beruht, die keiner der Fronten aus einer anderen Perspektive betrachten möchte. Die Freundschaft zwischen Greg und Edwin war für mich deshalb auch sehr wichtig und ein Schlüsselelement der Geschichte, denn diese konnte eine gewisse Zeit lang aufzeigen, dass Freundschaften Vorurteile und vorgefertigte Meinungen überwinden konnten. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, deshalb bin ich schon sehr aufgeregt und würde gerne erfahren, wie es im nächsten Teil weitergehen wird, weil noch vieles ist für mich ungeklärt und ich bin auf die Entwicklungen einzelner Beziehungen gespannt bin
Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und ich es sehr gerne gelesen und praktisch in einem Zug verschlungen habe. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Zwar habe ich nicht allzu viel über die Nebencharaktere erfahren können, aber sie haben in der Handlung alle passend gewirkt und haben für mich genau dahin gehört. Die Handlung war durchgehend spannend und interessant. Als Leser konnte man viel über die Geschichte der Zwerge erfahren. Besonders gut gefallen hat mir der Humor der einzelnen Charaktere, vor allem Greg und Edwin sind da aufgefallen. Ich konnte mir ein oder zwei laute Lacher nicht verkneifen. Die Geschichte um Greg ist interessant, spannend und cool gewesen. Voller Action und einen guten Humor. Ich bin auf alle Fälle gespannt zu erfahren, wie die Geschichte sich entwickelt und werde die Trilogie auch in Zukunft weiter verfolgen.