Rezension

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Die Meerjungfrau und der Zeitreisende

Sternenfunken - Nora Roberts

Sternenfunken
von Nora Roberts

》INHALT:

Die italienische Insel Capri! An diesen wundervollen Ort wurden die sechs Auserwählten, nach ihrem letzten Kampf, geführt um die Suche nach dem Wasserstern zu beginnen. Annika, die aus dem Meer stammt, genießt die Zeit mit ihren neuen Freunden und vor allem mit Sawyer. Ihre Zuneigung zueinander wird immer deutlicher, doch sie kommen aus verschiedenen Welten und müssen nach der Suche in die entsprechende zurückkehren. Abenteuer, Gefahr und schließlich eine Gefangennahme lassen die Bedenken und Tabus der Beiden ins Schwanken geraten und für ihre Herzenswünsche eintreten. Doch die Dunkelheit hat sich einen neuen Diener erschaffen…

 

》EIGENE MEINUNG:

Bei „Sternenfunken“ handelt es sich um den 2. Teil der Sternen-Trilogie. Das Cover weist dabei bereits auf den Handlungsort Capri hin und schmiegt sich mit der Gestaltung an den Vorgänger- und Nachfolgerband an. Diesmal ist die Grundfarbe jedoch ein starkes Magenta – passend zu den Bougainvillea.

 

Sternen-Trilogie:

1. Sternenregen

2. Sternenfunken

3. Sternenstaub

 

Nachdem im ersten Band Sasha und Bran das Pärchen im Mittelpunkt waren, rücken nun Annika und Sawyer in den Fokus. Wie schon im erste Teil, allerdings nicht mehr ganz so stark, war mir Annika zu unerfahren, naiv und fast hilfsbedürftig um eine sexuelle Beziehung zwischen ihr und Sawyer wirklich gutheißen und lesend genießen zu können. Was andere bei diesem Charakter als erfrischend empfinden war für mich dauerhaft mit einem etwas unguten Gefühl verbunden. Auch wenn man durchaus sagen kann, dass Annika sich entwickelt und immer besser in der Gruppe aufgeht. Besonders unangenehm fand ich jedoch die sprachliche Ausgestaltung, wenn es um erotische Szenen ging, da mir Annikas Ausdrucksweise hier so kindlich erschien. Sonst ist sie, ebenso wie Sawyer sympathisch – beide Figuren sind für mich bisher jedoch eher blass geblieben, da man wenig über ihre Vergangenheit erfährt.

Die anderen Auserwählten geraten jedoch nicht völlig in den Hintergrund, sondern werden für die Suche und Bekämpfung der Gefahren ebenso gebraucht. Hierbei bleibt es durch mehrere Faktoren spannend: Einerseits stellt Capri wieder einen ganz neuen Handlungs- und Wohnort dar, die Charaktere entwickeln sich und ihre Fähigkeiten weiter und ein neuer Gegenspieler tritt auf den Plan. Durch die dunkle Göttin und ihren Lakai bekommt der Leser neue Perspektiven und die Gefahr wird, neben der übernatürlichen, nochmal um ein gutes Stück realer und brutaler. Dies hilft auch den typischen „Zwischenband“ spannend zu halten. Der Endkampf ging mir etwas zu schnell, aber ich freue mich nichts desto trotz auf den Abschluss der Trilogie, mit meinen zwei Lieblingscharakteren im Blickpunkt! Schade, dass wir dabei die sommerliche Stimmung mit den Bellinis und Margeritas etc. verlassen müssen… ;)

Der Schreibstil ist erneut locker und leicht zu lesen. Die Handlung setzt nahtlos zum ersten Teil an, wird vorangetrieben und spannende wechseln sich mit ruhigeren oder erotischen/romantischen Szenen ab. Immer wieder fallen mir nette Anspielungen an filmisches Kulturgut der 90er und 2000er positiv auf. Dazu hätte ich gerne noch mehr über den Kompass von Sawyer erfahren!

 

》FAZIT:

Mittelteil der Trilogie, mit neuem Handlungsort, neuem Pärchen im Fokus und einer spannenden Entwicklung auf der Gegenseite unserer Auserwählten. Leider erschien mir Annika weiterhin zu kindlich für eine körperliche Beziehung.