Rezension

Die moderne Tafelrunde

KNIGHTS - Ein gefährliches Vermächtnis
von Lena Kiefer

Bewertet mit 5 Sternen

"Nicht mein Blut entscheidet, wer ich bin. Sondern ich selbst."

Charlotte ist kein normales Mädchen, den sie besitzt eine einzigartige Gabe. Umso wichtiger ist es allerdings diese geheim zu halten. Denn so eine Gabe kann in den falschen Händen sehr viel Schaden anrichten. Als sie dann aber gejagt wird, gerät sie auf der Flucht in die Hände der Organisation, vor der sie vor Jahren gerettet wurde. 

Die Knight, die Nachkommen der Ritter der Tafelrunde, haben allesamt eine spezielle Gabe. Dennoch gehören sie zu der Organisation, die Charlotte als Kind eingesperrt haben. Doch es scheint keinen anderen Ausweg zu geben, als sich zu verbünden. Dann gibt es da auch noch den Erben von Lancelot, Noel, der Gefühle in ihr weckt, die sie nicht kontrollieren kann. Noel kann mit seiner Gnade die Dauer einer Bindung zwischen zwei Menschen sehen, aber auch vor seinen eigenen Partnerinnen macht diese Gabe keinen halt. Als seine perfekte Partnerin entpuppt sich eine Hip-Hop tanzende Kellnerin. Noel kämpft aber trotz allem gegen seine Gefühle an. Er hat sich schließlich seiner Organisation verpflichtet und möchte dieser Pflicht auch nachkommen. 

"Nicht mein Blut entscheidet, wer ich bin. Sondern ich selbst."

Dieses Cover ist einfach unglaublich schön. Es verbindet die Moderne mit dem Vergangenen. Das Schild und das Schwert passen perfekt zu den Rittern der Tafelrunde. Der Schreibstil ist wieder gewohnt bildlich, flüssig und man wird sofort in die Geschichte gezogen. Breits der Prolog hat mich gefesselt, aber wie könnte das bei sei einem Thema und dieser Autorin auch anders sein? Charlotte ist unglaublich taff, und setzt sich für ihre Freunde ein. Denn was bleibt ihr auch anderes, wenn selbst ihr Bruder sie Wort wörtlich im Stich lässt? Charlotte bringt als Protagonistin, auch wenn sie ins Klischee passt, eine Reife mit, sie kann sich selbst verteidigen, nimmt aber auch die Hilfe von anderen an. Genau das macht ihre Sichtweise auch so angenehm zu lesen. Die Nebencharaktere sind ebenso wie die Hauptcharaktere authentisch und sympathisch. Klar hätte es keinen Abbruch getan die ein oder andere Szene nicht so früh abzubrechen, aber demnach das dieses Buch ein Jugendbuch ist, hätte ich auch nichts anderes erwartet. Die Spannung ist besonders zu Beginn und am Ende hin zu finden. Es hat mich schockiert zurückgelassen, mit mehr Fragen als vorher. Ich brauche Band zwei, bitte, sofort. Danke! Vor allem aber schafft es Lena Kiefer das Thema Tafelrunde und Ritter zu einer Geschichte zu machen, die eindeutig Geheimagenten Feeling mitbringt. 

Ein wirklich gelungener und spannender Urban-Fantasy-Auftakt in einer Welt voller Magie, Liebe und Freundschaft.