Rezension

Wieder guter Reihenauftakt der Autorin

KNIGHTS - Ein gefährliches Vermächtnis
von Lena Kiefer

Bewertet mit 5 Sternen

Da ich von Lena Kiefer schon einige Bücher gelesen habe und gerade von der Ophelia Scale-Reihe völlig begeistert war, war ich sehr gespannt auf „KNIGHTS – Ein gefährliches Vermächtnis“. Gerade das Thema um Arthur und die Ritter der Tafelrunde fand ich sehr faszinierend und war gespannt, wie die Autorin dies in die Geschichte reinbringen will.

Als Kind wurde Charlotte von den sogenannten KORT festgehalten, da sie eine besondere Gabe hat. Ihr Bruder Dex rettete sie und seitdem wuchs sie bei ihm sicher auf. Doch plötzlich verschwindet er und sie wird von den Dark gejagt und wird von Noel und seiner Truppe, den sogenannten Knights, gerettet, denen sie aber ebenfalls misstraut, da sie zu KORT gehören. Doch schon bald merkt sie, dass nicht alles so ist, wie sie geglaubt hat und die Anziehung zwischen ihr und Noel ist auch nicht zu leugnen.

Ich war direkt von der ersten Seite an gefesselt, da Lena Kiefer einfach unglaublich gut schreibt und ich mitten in der Geschichte war und auch direkt die Chemie von Charlotte und Noel spürbar war, die sich im Prolog zufällig getroffen haben, ehe die Story richtig los ging. Dieser war auch noch aus Noels Sicht geschrieben. Die anderen Kapitel waren alle aus Charlottes Sicht, da der Leser so langsam in die Welt der Knights eintauchen konnte. So war man immer auf demselben Stand wie die Protagonistin. Die Story entwickelte sich rasant, hatte aber immer wieder Pausen zum Verschnaufen, sodass man die Informationen gut verarbeiten konnte, aber somit wurde es nie langweilig oder fühlte sich langatmig an.

Die Charaktere fand ich sehr unterschiedlich gestaltet. Charlotte war trotz ihrer Erlebnisse eine recht offene und fröhliche junge Frau, die immer versucht zu helfen. Noel ist quasi der Anführer der Truppe, auch wenn es immer heißt, dass sie eine Demokratie haben, was man auch an Situationen gut merkt, bei denen sie unterschiedlicher Meinungen sind. Da wird von Noel nicht gesagt, dass es einfach so gemacht wird, sondern sie diskutieren es und stimmen ab. Das fand ich sehr gut. Aber dennoch tritt er als Anführer auf, wenn es um andere Gruppen der Knights geht, denn es gibt ja mehrere Stützpunkte. Ansonsten merkt man, dass er eine ziemliche Last auf den Schultern trägt. Ich habe besonders Zeph geliebt. Er war immer für einen lockeren Spruch zu haben und war dennoch ernst, wenn es gerade gebraucht wurde. Er kam mir wie so ein großer Teddybär vor, den ich die ganze Zeit knuddeln wollte. Ich habe ihn wirklich in mein Herz geschlossen und er war mein absoluter Lieblingscharakter, auch vor Noel und Charlotte.

Die Handlung dreht sich vor allem darum, Charlotte vor den Dark zu beschützen und herauszufinden, von wem sie abstammt. Natürlich kommen sie und Noel sich dabei immer näher, aber da er Lancelots Erbe ist, hat er Angst, dass er ihr zu nahe kommt und die anderen im Stich lässt, weswegen es natürlich ein kleines hin und her ist, wie sich das aber auch für solche Bücher gehört, wobei es zum Glück zu keinem Zeitpunkt zu viel wird, sodass ich nie genervt war.

Alles in allem hat mich das Buch wirklich sehr begeistert und ich will die Reihe unbedingt weiterlesen, vor allem da das Ende natürlich mit einem ziemlichen Cliffhanger endet. Damit gebe ich dem Buch volle fünf Sterne.