Rezension

Die panische Diva

Madame le Commissaire und die panische Diva -

Madame le Commissaire und die panische Diva
von Pierre Martin

Bewertet mit 3 Sternen

ein Provence-Krimi mit Längen

Madame le Commissaire Isabelle Bonnet wird von Juliette, der Zwillingsschwester des berühmten Stars Colette Gaspard um Hilfe gebeten. Colette wird gestalkt, der sie mit Anrufen, Drohmails und perversen Botschaften verfolgt. Isabelle willigt ein, Colette zu helfen, nicht ahnend, dass sie diese Zusage auch nach Paris führen wird, wo sie nie mehr hinwollte.

Eine Freundin hat mir drei Bände dieser Krimis, die in der von mir sehr geliebten Provence spielen, geliehen. Ich habe sie in der Reihenfolge ihres Erscheinens gelesen, somit ist das der dritte Krimi aus dieser Reihe. Schon die beiden anderen haben mich nicht überzeugen können. Einzig die Beschreibung der Landschaft, der Ortschaften und der kulinarischen Genüsse gefallen mir sehr und versetzen mich sofort in Urlaubsstimmung und in die Provence. Auch Paris, in dem ein Teil des Krimis spielt, ist bildhaft beschrieben.

Dem Autor gelingt es in meinen Augen nicht, den Fall spannend und schlüssig zu schreiben. Ich finde ihn völlig überfrachtet, denn zum Stalking kommt eine weitere Straftat. Und Madame le Commissaire gelingt es dann überraschend schnell, beides zum Abschluss zu bringen. Allerdings ist die Diva noch immer nicht außer Gefahr. Nicht nachvollziehbar ist für mich auch in diesem Band, welche Alleingänge Isabelle Bonnet unternimmt, die dazu noch von ihrem Vorgesetzten gedeckt werden. Ich hoffe nur, dass diese Art und Weise der Polizeiarbeit in Frankreich nur in der Fantasie besteht. Wiederholungen von Beschreibungen der anderen Bände sind ebenfalls auffällig. Isabelle hat zunehmend mit der Koordination der Termine mit ihren beiden Liebhabern zu tun. Lichtblicke sind ihre unkonventionelle Art zu leben, Apollinaire und einige nette Ideen, wie z.B. der Name eines Verdächtigen.

Fazit: ein Provence-Krimi mit Längen