Rezension

Die Reise von Luise und ihrer Familie geht weiter

Was uns zueinander führt -

Was uns zueinander führt
von Marion Johanning

Bewertet mit 4 Sternen

„Was uns zueinander führt“ ist die Fortsetzung von Luises Geschichte. Die Familie überlebte die strapaziöse Flucht und lebt nun in einer westdeutschen Stadt. Die Wohnung ist eng und alle freuen sich, wenn sie endlich ein ein kleines Haus umziehen. Luise trauert ihrer großen Liebe Marian nach. Sie hat keine Hoffnung, dass sie ihn jemals wiedersieht, da er in Polen, also hinter dem „Eisernen Vorhang“ lebt. Es ist also verständlich, dass sie Trost und ein Zuhause bei ihrem Jugendfreund Wolfgang sucht.

 

Der zweite Band gefiel mir nicht ganz so gut wie „Was uns durch die Zeiten trägt“. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass kaum Neuigkeiten geboten wurden. Der Kniefall von Willy Brandt zum Beispiel, wird nur am Rande erwähnt. Wolfgang gehört einer Gruppe an, die auch bis zum Schluss nicht näher definiert wird. Ich als Leser muss also selbst in Aktion treten und mir die Zusammenhänge denken.

 

Gut fand ich wieder, dass Frau Johanning die Erlebnisse ihrer Angehörigen verarbeitete. Es ist also teilweise aus erster Hand beschrieben, was die Flüchtlinge aus den Ostgebieten erleiden mussten. Aus dem Grund gebe ich auch eine Empfehlung. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ebenfalls gut. Die feine Art, ihre Akteure zum Leben zu erwecken, das zeichnet sie aus.