Rezension

Die Sache mit der Wahrheit

Ganz ehrlich, Filippa! - Anja Fröhlich

Ganz ehrlich, Filippa!
von Anja Fröhlich

Bewertet mit 5 Sternen

Ein lustiges und kindgerechtes Abenteuer mit einer richtig sympathischen Heldin.

Filippa bekommt in der Schule einen neuen Banknachbar: Cooper. Eigentlich ist er ein normales Kind, aber er gibt ein Problem: Er spricht nicht. Weil Cooper und Filippa nebeneinander wohnen, soll sie sich in der Schule um ihn kümmern. Dazu hat Filippa gar keine Lust. Als sie beide dann eines Tages zufällig in einem dunklen Keller eingesperrt werden, redet Cooper – aufgrund der Dunkelheit - doch mit Filippa. Er wettet mit ihr, dass sie es nicht schafft, eine Woche lang die Wahrheit zu sagen. Falls sie gewinnt, will ihr Cooper einen jungen Hund schenken. Nachdem sich Filippa schon immer einen Hund wünscht, geht sie auf die Wette ein. Und so fängt eine harte Woche für Filippa an, denn es ist nicht immer leicht, absolut ehrlich zu sein …

Meine Meinung:

Filippa ist ein lebhaftes, sympathisches Mädchen, dessen größter Wunsch ein eigener Hund ist. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch kann man ihre Gedanken und Gefühle richtig gut nachvollziehen. Vor allem ist es zu verstehen, dass Filippa es nicht toll findet, Coopers Aufpasser zu werden. Sie weiß ja nicht, ob Cooper sie überhaupt mag, denn er antwortet ja nie. Ein bisschen tat sie mir auch leid, da ihre Eltern nie Zeit für sie haben und auch die Oma „Nostra Dame“, die auf sie aufpassen soll, ganz eigen ist. Im Laufe der Geschichte wurde mir „Nostra Dame“ aber immer sympathischer.

Cooper ist zwar auch nett, aber eigentlich merkt es gar keiner, weil er durch sein „Stummsein“ für die anderen einfach nur seltsam ist. Daher ist er in der Schule auch ein Außenseiter und hat nur Filippa. Wie sich die beiden langsam anfreunden, (obwohl das gar nicht so leicht ist, weil Cooper nicht spricht), wird richtig schön erzählt.

Daneben wurde auch richtig deutlich, wie schwer es eigentlich ist, wirklich immer ehrlich zu sein. Vor allem merkt man auch, dass nicht alle „Lügen“ schlecht sind. Manche haben wirklich eine Berechtigung. Die Beispiele dafür sind richtig klasse. Aber auch Schweigen ist nicht immer eine gute Lösung, da auch dies riesengroßen Ärger hervorrufen kann.

Die Geschichte ist in 19 Kapitel eingeteilt, die sich auch sehr gut zum Vorlesen eignen. Der flüssige Erzählstil hat mir richtig gut gefallen. Es sind auch immer wieder sind Situationen enthalten, bei denen ich schmunzeln musste. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht.