Rezension

Die schwarze Wahrheit über " Sterbende Seelen", die nicht mal die düsteren Schwingen der Krähe überdenken kann.

Sterbende Seelen -

Sterbende Seelen
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Mara Billinsky, eine knallharte Kriminalermittlerin der besondere Art. Nicht nur ihr Kleidungsstil, der ihr den Spitznamen " Die Krähe" eingebracht hat , sondern auch durch ihren zielstrebigen Charakter eck sie oft auch mit Kollegen an.
Doch lässt sie sich auch nicht beirren, als eine nigerianische Verbrecherbande sich in Frankfurts Unterwelt einen neuen Namen machen will.
Als dann eine brutale Mordserie die grauen Tage in Frankfurt erfüllen, begibt sich Mara mit ihrem Kollegen Jan Rosen auf die Suche und verfolgt den blutigen Spuren bis ins heiße Sizilien.
Dabei geraten sie in ein grausames Netz aus babarischen Menschenhandel und Zwangsprostitution.
Die Prostituierte Joy scheint da eine entscheidene Rolle zu spielen. Doch Joy flieht vor ihren Peinigern und muss Mara auch Menschen beurteilen, statt sie zu verurteilen, um den Hintermänner dieser menschenverachtenden Organisation auf die schliche zu kommen und Mädchen wie Joy zu retten.
Man mag gespannt sein, ob ihr dies auch gelingt.

Meinung:

Leo Born präsentiert uns hier einen Thriller der düster, detailreich und extrem spannend ist, doch so viel grausame Wahrheit enthält.
Er schockt uns schon am Anfang mit Erzählungen über den Frauenhandel und Zwangsprostitution, die kaum vorstellbar sind.
Leider schreibt das Leben solche Geschichten, weshalb seine Wahrheit hier besonders ans Herz geht und schwer zu verdauen ist. Deshalb gebührt hier Leo Born als Autor auch großen Respekt, dass er an dieser Stelle, traurig aber wahr, keine komplett fiktive Geschichte uns bietet.

Doch trotz der düsteren Verbrechen die wir hier erfahren, bringt uns der Autor auch die harten und meist kaum erfolgsversprechenden mühseligen Arbeit der Kriminalpolizei näher.
Seine Figuren sind von Mara Billinsky bis zu Joy, so bunt in ihren Charaktern, das sie unglaublich lebendig sind. Er bringt auch gute Stilmittel in die Story, wodurch man zum Beispiel sowohl das graue düstere Wetter Frankurts, als auch die heiße Sonne Siziliens regelrecht spüren kann. Diese Verknüpfung zum Wetter, bringt die Stimmungslage der ganzen Spannung zu Tage.

Fazit:

Trotz der anfänglichen Zweifel, ob man die gesamte Grausamkeit erfahren will, will man doch das Rätsel gelöst haben und der Autor schafft es auch bist fast zum Schluss noch für Überraschungen zu sorgen.
Alles im Allem ein sehr gutes Buch, welches verdient nicht nur zu realen Krimis gezählt werden kann, sondern mit seinen Kernaussage, auch viel Wahrheit übermittelt.

Eine sehr lesenswerte Lektüre, die uns zum Nachdenken und auch helfen anregen sollte und dabei immer noch Lesespaß bietet.
Vielleicht ist dieses Buch auch ein kleiner Beitrag, Menschen dazu zu animieren, sich aktiv für das Wohl Anderer einzusetzen.
 
"Man soll lieber jemanden beurteilen, als verurteilen!"