Rezension

Die Sekte

Das Blut der Unschuldigen - Sebastian Thiel

Das Blut der Unschuldigen
von Sebastian Thiel

Bewertet mit 4 Sternen

Die Nonne Fayola wird auf den Stufen des Klosters sterbend aufgefunden. Victoria, die Zimmerkollegin von Fayola, findet sie und sieht ihren Bruder John weglaufen. Kommissarin Schwarz hat Probleme mit ihrem Chef und Exgeliebten Falkner und steht kurz vor der Suspendierung. Sie übernimmt diesen Fall als letzte Chance. Bei der Obduktion wird klar, dass sie Krebs im Endstudium hatte und ein Tattoo einer Sekte auf dem Rücken.  Die Nonne Victoria Lescalle ist auf dem Absprung aus dem Orden und hilft Schwarz mit, um den Fall aufzuklären. Auf der Suche nach dem Mörder treffen sie wieder auf John, der Victoria in ihrer Kindheit aus der gleichen Sekte wie Fayola, gerettet hat.  Die Situation im Kommissariat wird für Schwarz immer komplizierter, da ihr Chef auch noch Kontakt zu einem Politiker einer populistischen Partei hat. Da Schwarz eh auf dem Absprung ist, folge sie den >Spuren der Sekte nach Berlin. Mit der Hilfe von John und einem früheren Geliebten, der beim LKA arbeitet, heben sie den Standort der Sekte in Berlin aus. Dabei treffen Lescalle und Schwarz auf den Politiker der Populisten, aber was hat der mit dieser Sekte zu tun. Ist das nun das Ende der Sekte und haben sie alle Kinder gerettet?  Ein Sprengstoffanschlag dem sie gerade noch lebend entkommen zeigt, dass die Sekte noch lange nicht am Ende ist.

„Das Blut der Unschuldigen“ von Sebastian Thiel ist ein sehr spannender Krimi um eine Sekte, die einen Pädophilen Ring mit Kindern versorgt. Dies ist ein überaus aktuelles Thema, das hier mit einer internationalen Note versehen wird. Das ungewöhnliche Ermittler Team, eine Ex-Nonne und eine Kommissarin, die einen hohen Männerverbrauch hat und kurz vor der Suspendierung steht. Doch sie ergänzen sich und bilden immer mehr ein unschlagbares und ungewöhnliches Team. Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und läuft auf ein sehr explosives Ende zu. Die Überschriften der einzelnen Kapitel und die Zuordnung zu den Hauptdarstellern ist ungewöhnlich, aber hat einen gewissen Charme, da man genau erkennen kann, wer von den beiden Ermittlerinnen jetzt im Mittelpunkt steht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann das Buch in einem Rutsch lesen, da es auch von der ersten Seite sehr fesselnd geschrieben ist.

Es handelt sich hier um ein sehr unterhaltsames Buch, in das man sich sehr gut hineinversetzen kann und sich sehr schnell mit dem Ermittlerteam identifizieren kann. Ich habe dieses Buch zügig gelesen, da es mich in seinen Bann gezogen hat. Empfehlenswert.