Rezension

Die Strixe der Kryptarchia

Der Basilisken-Thron -

Der Basilisken-Thron
von Greg Keyes

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Jahrhundertelang haben die Herrscher auf dem Basilisken-Thron alle Kon­ti­nente unter­jocht und die mensch­lichen Be­woh­ner bru­tal ver­sklavt. Doch nun, nach end­losen Krie­gen, haben die drei mensch­lichen Reiche Ophion, Velesa und Modjal die grau­sa­men Drehhu in ihr Kern­land zu­rück­ge­drängt und sich zu einem letz­ten, mas­si­ven An­griff zu­sam­men­ge­schlos­sen, um sie für immer zu be­sie­gen. Dies wurde schon ein­mal ver­sucht, aber die höl­li­schen Waf­fen und die dunkle Magie der Drehhu haben diese bis­her vor eine Nie­der­lage be­schützt.

Dies könnte sich nun ändern, denn jetzt verfügen auch die Unter­joch­ten über eine Ge­heim­waffe. Ob sie der Mensch­heit letzt­end­lich zum Sieg ver­hilft, liegt aller­dings in den Hän­den eines jungen Offi­ziers, der über sich selbst hinaus­wächst, eines Bar­baren, der aus Liebe fins­ters­ten Mäch­ten ent­ge­gen­tritt und einer jungen Frau, die, erst­mals fern der Hei­mat, eine gerade­zu mör­deri­sche Spio­nage­mission aus­füh­ren muss. Für alle drei wird es das Aben­teuer ihres Lebens sein – das über das Schick­sal einer gan­zen Welt ent­schei­det!

 

Rezension:

Die Angehörigen der Familie Nevelon in Mesembria führen das an­ge­nehme Leben einer rei­chen Händ­ler­fami­lie. Das ändert sich aller­dings, als der Kai­ser von Ophion ge­mein­sam mit sei­nen Amts­kol­le­gen aus Velesa und Modjal die stän­dige Be­dro­hung durch die Drehhu in einer gro­ßen Schlacht be­sei­ti­gen will. Vater Alas­tor wird zum Admi­ral einer Hilfs­flotte aus Han­dels­schif­fen er­nannt, sein Sohn Cres­pin zu sei­ner rech­ten Hand. Toch­ter Chry­santhe wird unter­des­sen als Gei­sel für die Treue der Fami­lie in den Um­kreis des Kai­ser­hofs ent­sandt – wo sie im Auf­trag ihres Vaters spio­nie­ren soll.

In diesem Buch erzählt Greg Keyeseine eine schon als episch zu be­zeich­nende Fan­tasy-Ge­schichte, die sich über an­nä­hernd die ge­samte Hand­lungs­welt er­streckt. Letz­tere ist, wie man den ent­hal­te­nen Kar­ten ent­neh­men kann, recht eng an unsere reale Welt – oder zu­min­dest deren Teil, den man als ‚alte Welt‘ be­zeich­net – an­ge­lehnt. Im De­tail zei­gen sich aber doch deut­liche geo­gra­fi­sche Unter­schiede. Sehr aus­führ­lich er­zählte Hand­lungs­stränge um Cres­pin, der an der Seite sei­nes Vaters am un­mit­tel­baren Kriegs­zug be­tei­ligt ist, seine Schwes­ter Chry­santhe, die sich als Gei­sel in der ‚fei­nen Ge­sell­schaft‘ zu­recht­fin­den muss, sowie den aus un­ge­klär­ten Ver­hält­nis­sen stam­men­den, un­ge­bil­de­ten Bracke, der einer frem­den Gruppe als Füh­rer dient, wech­seln sich ab. Dabei be­nutzt der Autor eine grö­ßere An­zahl für diese Welt spe­zi­fische Be­griffe, die erst viel spä­ter einen Sinn er­ge­ben. Erst am Ende wer­den diese Teil­hand­lungen sehr schnell zu­sam­men­ge­führt. Man­che wün­schens­wer­ten Er­klä­rungen blei­ben dabei lei­der auf der Strecke, man­ches bleibt auch schlicht offen. Wer be­zie­hungs­weise was die (nicht-mensch­lichen) Drehhu sind, wird bei­spiels­weise nicht auf­ge­klärt. Aller­dings fin­det sich auch kei­ner­lei Hin­weis auf eine ge­plante Fort­set­zung. Trotz­dem funktio­niert die Story, so­dass sie einen posi­ti­ven Ein­druck hinter­lässt, ob­wohl sie in man­chen Punk­ten irgend­wie ‚un­fertig‘ wirkt.

 

Fazit:

Diese epische Fantasy-Geschichte leidet leider an einem überhaste­ten Finale, in dem einige Fra­gen offen blei­ben.

 

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