Rezension

Die tollpatschige Bibliothekarin Alice geht auf Verbrecherjagd

Mord mit Milch und Zucker -

Mord mit Milch und Zucker
von Daniela Kappel

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Unzählige Male hat Alice Stafford ihre Vermieterin Mrs Cunningham schon verflucht, wenn diese mal wieder wegen irgendwelcher dubiosen Hausregeln mit ihr gemeckert hat. Doch als Alice von der Arbeit kommt und erfährt, dass ihre Vermieterin tot ist, kann und will sie einfach nicht an eine natürliche Todesursache glauben. Schließlich war Mrs Cunningham trotz ihres Alters gesund und fit. Als Alice dann noch einen von den gelben Klebezetteln, die Mrs Cunningham immer so gerne benutzt hat, in ihrer Post findet, verhärtet sich ihr Verdacht und sie nimmt die Ermittlung auf. Doch so eine Ermittlung ist schwieriger als gedacht und Alice gerät nicht nur einmal in eine heikle Situation.

 

Meine Meinung:

Sofort sind wir mittendrin im Leben von Alice Stafford, die ihre Vermieterin Mrs Cunningham zwar nicht leiden kann, aber dennoch unbedingt herausfinden will, wer sie ermordet hat. Denn im Gegensatz zur Polizei glaubt Alice nicht, dass ihre Vermieterin eines natürlichen Todes gestorben ist.

Alice ist eine tollpatschige, neugierige und herzliche Frau, auf die man sich in der Not verlassen kann. Gerade durch ihre Tollpatschigkeit gerät sie immer wieder in heikle Situationen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Ich muss aber auch sagen, dass mir ihre Tollpatschigkeit irgendwann einfach zu viel wurde. Nicht nur das dadurch ihre anderen Charaktereigenschaften untergegangen sind. Mir kam es zudem so vor, als wenn sie wirklich andauernd über irgendwas stolpert, etwas umschmeißt oder sonst irgendetwas passiert, was auf ihre Tollpatschigkeit zurückzuführen ist. Dabei ist Alice noch so viel mehr. Was man nicht nur daran sieht, dass sie den Mord an ihrer Vermieterin aufklären will, sondern auch den anderen Hausbewohnern helfend zur Seite steht, als es für alle brenzlich wird. Ich hätte mir gewünscht, dass sie nicht nur auf ihre Tollpatschigkeit reduziert wird.

In der Geschichte wimmelt es von eigenwilligen, aber authentischen Personen, die alle ihre Ecken, Kanten und kleinen Marotten haben, die sie aber einzigartig machen. Gerade durch diese Marotten entstanden komische Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben.

Der Kriminalfall ist nicht unbedingt spannend, zumal ich schon sehr früh eine Vermutung hatte, wer hinter dem Mord steckt. Die chaotische und unbeholfene Ermittlungsarbeit von Alice macht dies aber meiner Meinung nach allemal wett.

 

Fazit:

Ein unterhaltsamer Krimi mit einer chaotischen und tollpatschigen Ermittlerin, die wirklich kein Fettnäpfchen auslässt, aber das Herz am richtigen Fleck hat. Nach meinem Empfinden hätte ihre Tollpatschigkeit ruhig nicht ganz so vorherrschend sein müssen, da dadurch ihre anderen Charaktereigenschaften nicht richtig zur Geltung kamen. Durch diese und die Marotten der anderen Figuren kam es aber immer wieder zu komischen Situationen, die mich zum Lachen gebracht haben.