Rezension

Die versunkene Welt des englischen Adels steht hier wieder auf

Der verbotene Fluss - Susanne Goga

Der verbotene Fluss
von Susanne Goga

Bewertet mit 4 Sternen

Wir schreiben das Jahr 1890 und die junge Charlotte Pauly geht einen gewagten Weg, denn sie wird ihr geliebtes Berlin verlassen, um in England eine Stelle als Gouvernante anzutreten. Machen ihr die fremde Sprache und das zurückhaltende Personal des Herrenhauses „Chalk Hill" anfänglich noch Probleme, so lebt sie sich schnell ein und wird immer vertrauter mit ihrer Schülerin Emily. Doch irgendetwas stimmt auf dem Anwesen nicht, immer mehr mysteriöse Ereignisse geschehen und plötzlich sieht sich Charlotte selbst in Gefahr…

Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert. Zum einen begleiten wir die deutsche Gouvernante Charlotte, zum anderen erfährt der Leser etwas aus der Sicht des Theaterkritikers und Journalisten Thomas Ashdown. Ab etwas über der Hälfte des Buches werden die beiden Handlungsstränge miteinander verknüpft.

 Susanne Goga schreibt sehr eindringlich und fesselnd. Man kann förmlich das unheimliche Herrenhaus vor sich sehen und bekommt es wie die Protagonistin Charlotte mit der Angst zu tun, wenn wieder etwas Komisches im Haus passiert.

 Am Ende, welches offen gestaltet ist, finden alle Handlungsstränge zusammen und die Begebenheiten werden ausreichend aufgeklärt, so dass ich durchaus glücklich mit dem Ende war.

 Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, aber das wird wohl nicht lange so bleiben.

 Fazit: Ein gelungener Schmöker, der die Zeit des englischen Adels wieder aufleben lässt. Gute Unterhaltung, die ich sehr gern weiterempfehle. Lesenswert!